Rahmenbild
865
Dodo (d. i. Dörte Clara Wolff)
Eislaufkunst, 1929.
Gouache über Bleistift auf Karton
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 31.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Eislaufkunst. 1929.
Gouache über Bleistift auf Karton.
Unten mittig signiert. Im Unterrand von fremder Hand bezeichnet "- 42 -" sowie "Ulk S. 4 u. 5" sowie in den Rändern mit den Passermarken, da Vorlage für den Magazindruck. 43,7 x 66,9 cm (17,2 x 26,3 in), Blattgröße.
PROVENIENZ: Privatsammlung Deutschland.
AUSSTELLUNG: Dodo - Leben und Werk, Staatliche Museen zu Berlin, Kunstforum, Berlin, März-Mai 2012.
Inspiration of Decadence. Dodo Rediscovered: Berlin to London 1907-1998, The London Jewish Museum of Art, Ben Uri Gallery, London, Juni-September 2012.
Isabell Schenk-Weininger u. a. (Hrsg.), Die neue Frau? Malerinnen und Grafikerinnen der Neuen Sachlichkeit, Städtische Galerie, Bietigheim-Bissingen 25.4.-12.6.2015, S. 56.
Glanz und Elend in der Weimarer Republik, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main 27.10.2017-25.2.2018.
LITERATUR: ULK, Nr. 4, 58. Jg., 25. Januar 1929, S. 4/5 (redaktionell betitelt: "Eislaufkunst").
Renate Krümmer (Hrsg.), Dodo. Leben und Werk 1907-1998, Ostfildern 2012, S. 40, mit doppelseitiger Abb. S. 96/97.
"In der kurzen Zeitspanne von 1927 bis 1929 entstanden mehr als sechzig Illustrationen für den ULK, das Illustrierte Wochenblatt für Humor und Satire, das seit 1872 als Beilage des von Rudolf Mosse herausgegebenen liberalen Berliner Tagesblatts erschien. Die größtenteils farbig ausgeführten, meist als ganz- oder doppelseitige Abbildungen und vielfach als Titelseiten publizierten Blätter machen deutlich, dass Dodo ein originärer Platz in der Kunstgeschichtsschreibung gebührt."
Miriam-Esther Owesle, in: Dodo. Leben und Werk, 2012, S. 33.
Gouache über Bleistift auf Karton.
Unten mittig signiert. Im Unterrand von fremder Hand bezeichnet "- 42 -" sowie "Ulk S. 4 u. 5" sowie in den Rändern mit den Passermarken, da Vorlage für den Magazindruck. 43,7 x 66,9 cm (17,2 x 26,3 in), Blattgröße.
PROVENIENZ: Privatsammlung Deutschland.
AUSSTELLUNG: Dodo - Leben und Werk, Staatliche Museen zu Berlin, Kunstforum, Berlin, März-Mai 2012.
Inspiration of Decadence. Dodo Rediscovered: Berlin to London 1907-1998, The London Jewish Museum of Art, Ben Uri Gallery, London, Juni-September 2012.
Isabell Schenk-Weininger u. a. (Hrsg.), Die neue Frau? Malerinnen und Grafikerinnen der Neuen Sachlichkeit, Städtische Galerie, Bietigheim-Bissingen 25.4.-12.6.2015, S. 56.
Glanz und Elend in der Weimarer Republik, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main 27.10.2017-25.2.2018.
LITERATUR: ULK, Nr. 4, 58. Jg., 25. Januar 1929, S. 4/5 (redaktionell betitelt: "Eislaufkunst").
Renate Krümmer (Hrsg.), Dodo. Leben und Werk 1907-1998, Ostfildern 2012, S. 40, mit doppelseitiger Abb. S. 96/97.
"In der kurzen Zeitspanne von 1927 bis 1929 entstanden mehr als sechzig Illustrationen für den ULK, das Illustrierte Wochenblatt für Humor und Satire, das seit 1872 als Beilage des von Rudolf Mosse herausgegebenen liberalen Berliner Tagesblatts erschien. Die größtenteils farbig ausgeführten, meist als ganz- oder doppelseitige Abbildungen und vielfach als Titelseiten publizierten Blätter machen deutlich, dass Dodo ein originärer Platz in der Kunstgeschichtsschreibung gebührt."
Miriam-Esther Owesle, in: Dodo. Leben und Werk, 2012, S. 33.
Meist liefert das eigene Umfeld, das mondäne Leben im Berlin der "Goldenen Zwanziger", der erst in den letzten Jahren kunsthistorisch wiederentdeckten Künstlerin Dodo (d. i. Dörte Clara Wolff) den Stoff für ihre Arbeiten. Die gelernte Grafikerin und Modezeichnerin hat in ausgesprochen sicherem Strich und akzentuierter Farbigkeit Zeichnungen hinterlassen, die uns in ihrer sachlich-reduzierten Schilderung des modernen Lebens der gehobenen Gesellschaft als Paradebeispiele der Neuen Sachlichkeit entgegentreten. Dodo bildet die mondäne Gesellschaft jedoch nicht nur ab, sondern hält ihr gleichermaßen einen Spiegel vor, indem sie einerseits Vergnügen und Luxus, andererseits aber auch Intrigen, Fassaden und innere Leere darstellt. Darüber hinaus sind einzelne Arbeiten Dodos, wie auch unser großformatiges und farblich eindrucksvoll durchkomponiertes Blatt, als autobiografische Zeugnisse ihres wechselvollen Lebens zu lesen. Neben der Gouache "Flitterwochen", die mit einer gewissen Porträtähnlichkeit die frisch vermählte Künstlerin und ihren mehr als zwanzig Jahre älteren Ehemann, den erfolgreichen Rechtsanwalt und Notar Hans Bürger, in etwas unterkühlter Umarmung vor Bergpanorama zeigt, ist auch "Eiskunstlauf" in direktem Kontext von Dodos Hochzeitsreise nach Celerina bei St. Moritz entstanden. Beeindruckend ist die Kombination aus Dodos kühler Beobachtungsgabe und ihrem herausragenden zeichnerischen Können, wodurch es ihr gelingt, Kompositionen von faszinierender Schärfe zu schaffen. In der vorliegenden Arbeit hat sie eine Szenerie des mondänen Skiurlaubes zu Papier gebracht, die das eitle Schaulaufen eines Herren auf dem Eis des St. Moritzer Sees vor einer Gruppe modischer, aber sichtlich unberührter Damen provokant in Szene setzt. Die Darstellung wurde in der Ausgabe des ULK im Zweitondruck und mit folgender humoristischer Bildunterschrift publiziert: "Laufen kann dein Bräutigam wirklich fabelhaft. Auf dem Eis ist er wohl zu Haus?" - "Ja, leider. Und zu Haus wie Eis!". [JS]
865
Dodo (d. i. Dörte Clara Wolff)
Eislaufkunst, 1929.
Gouache über Bleistift auf Karton
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 31.250 (inkl. Käuferaufgeld)
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