824
Karl Hofer
Zwei Frauen mit Lautenspieler, 1940.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 120.000 Ergebnis:
€ 116.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Zwei Frauen mit Lautenspieler. 1940.
Öl auf Leinwand.
Wohlert 1500. Links unten mit dem ligierten Monogramm und der Datierung. 54 x 65 cm (21,2 x 25,5 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Marburg (1947).
Privatsammlung Norddeutschland.
Privatsammlung Schweiz (um 2003 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Kunst des 20. Jahrhunderts. Malerei aus Marburger Besitz - Malerei, Plastik, Zeichnung, Universitätsmuseum Marburg (Lahn), August/September 1947.
LITERATUR: Richard Hamann, Original und Kopie, in: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaften, 15.1949/50, S. 141 (Abb.11), 142ff.
Frankfurter Rundschau, Nr. 236, 10./11.10.1953, S. 17 (Abb.: Frauen u. Lautenspieler; mit Text).
"Nie habe ich eine Figuration nach der äußeren Natur des Zufälligen geschaffen. Der Impressionismus vermochte mich darum nicht zu berühren. Die Ekstasen des Expressionismus lagen mir nicht. Der Mensch und das Menschliche war und ist immerdauerndes Objekt meiner Darstellungen."
Karl Hofer: Aus Leben und Kunst, Berlin 1952, S. 30.
Öl auf Leinwand.
Wohlert 1500. Links unten mit dem ligierten Monogramm und der Datierung. 54 x 65 cm (21,2 x 25,5 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Marburg (1947).
Privatsammlung Norddeutschland.
Privatsammlung Schweiz (um 2003 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Kunst des 20. Jahrhunderts. Malerei aus Marburger Besitz - Malerei, Plastik, Zeichnung, Universitätsmuseum Marburg (Lahn), August/September 1947.
LITERATUR: Richard Hamann, Original und Kopie, in: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaften, 15.1949/50, S. 141 (Abb.11), 142ff.
Frankfurter Rundschau, Nr. 236, 10./11.10.1953, S. 17 (Abb.: Frauen u. Lautenspieler; mit Text).
"Nie habe ich eine Figuration nach der äußeren Natur des Zufälligen geschaffen. Der Impressionismus vermochte mich darum nicht zu berühren. Die Ekstasen des Expressionismus lagen mir nicht. Der Mensch und das Menschliche war und ist immerdauerndes Objekt meiner Darstellungen."
Karl Hofer: Aus Leben und Kunst, Berlin 1952, S. 30.
Schon im Herbst 1909 schreibt August Macke in einem Brief an Sofie Gerhardt: „Der Hofer ist ein kolossaler Maler, der ein Riesentalent hat und geradezu begeisternd auf mich wirkte. Ich habe mich von einem lebendigen Maler noch nicht leicht imponieren lassen, aber der hat mir als Mensch und Künstler einen riesigen Eindruck gemacht.“
In dem hier zur Versteigerung vorliegenden, wunderbaren Bild scheinen die künstlerischen Erfahrungen und Inspirationsquellen Hofers zu kulminieren. Sein eigener, unverwechselbarer Stil, geschult durch die Auseinandersetzung mit Größen von El Greco bis zu Cézanne und Hans von Marées entwickelt sich einerseits expressionistisch, andererseits ist er der Neuen Sachlichkeit verhaftet. Seine künstlerische Ausdrucksweise ist als absolut unikatär zu bezeichnen. Auch die Musik, vor allem die streng gebauten Kompositionen von Johann Sebastian Bach, beeinflussen die bewusst eingesetzte Architektonik seiner Kunstwerke.
In seinen Figurenbildern variiert er immer wieder neu ähnliche Motive in scheinbar vereinfachter Form mit häufig wiederkehrenden Details wie zum Beispiel der Laute, einem bildnerischen Zitat, das wiederum auf Bach verweist. Gegeneinander abgesetzte Farbflächen und starke Konturen prägen auch die in fast abstrahierter und strenger Form gemalten Landschaften. Das wirklich Außergewöhnliche in der Arbeit "Zwei Frauen mit Lautenspieler" liegt in der Komposition, in der Hofer beide Genres miteinander vereint. Eingebettet in eine fast renaissancehafte Ideallandschaft, befindet sich eine Figurengruppe, die an Manets "Déjeuner sur l`herbe" zu erinnern scheint, hier jedoch ohne Koketterie und Provokation, sondern als besonders lyrische Metamorphose. Das 1940 entstandene Gemälde Karl Hofers evoziert in einer gerade untergehenden Welt die Sehnsucht nach Arkadien. [STM/EH]
In dem hier zur Versteigerung vorliegenden, wunderbaren Bild scheinen die künstlerischen Erfahrungen und Inspirationsquellen Hofers zu kulminieren. Sein eigener, unverwechselbarer Stil, geschult durch die Auseinandersetzung mit Größen von El Greco bis zu Cézanne und Hans von Marées entwickelt sich einerseits expressionistisch, andererseits ist er der Neuen Sachlichkeit verhaftet. Seine künstlerische Ausdrucksweise ist als absolut unikatär zu bezeichnen. Auch die Musik, vor allem die streng gebauten Kompositionen von Johann Sebastian Bach, beeinflussen die bewusst eingesetzte Architektonik seiner Kunstwerke.
In seinen Figurenbildern variiert er immer wieder neu ähnliche Motive in scheinbar vereinfachter Form mit häufig wiederkehrenden Details wie zum Beispiel der Laute, einem bildnerischen Zitat, das wiederum auf Bach verweist. Gegeneinander abgesetzte Farbflächen und starke Konturen prägen auch die in fast abstrahierter und strenger Form gemalten Landschaften. Das wirklich Außergewöhnliche in der Arbeit "Zwei Frauen mit Lautenspieler" liegt in der Komposition, in der Hofer beide Genres miteinander vereint. Eingebettet in eine fast renaissancehafte Ideallandschaft, befindet sich eine Figurengruppe, die an Manets "Déjeuner sur l`herbe" zu erinnern scheint, hier jedoch ohne Koketterie und Provokation, sondern als besonders lyrische Metamorphose. Das 1940 entstandene Gemälde Karl Hofers evoziert in einer gerade untergehenden Welt die Sehnsucht nach Arkadien. [STM/EH]
824
Karl Hofer
Zwei Frauen mit Lautenspieler, 1940.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
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€ 116.250 (inkl. Käuferaufgeld)
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