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478
Anita Rée
Vision des heiligen Antonius zu Padua (Diptychon), 1930.
Öl auf Holz
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 42.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Vision des heiligen Antonius zu Padua (Diptychon). 1930.
Öl auf Holz.
Bruhns (2018) G 149 u. G 150. Jeweils 58 x 85 cm (22,8 x 33,4 in).
[CH].
Wir danken Frau Dr. Maike Bruhns für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass der Künstlerin, Testament Inv.-Nr. 22.
Sammlung Ada Bierich, Hamburg.
Kunstauktionen Kendzia, Hamburg.
Kunsthandel Famira, Sylt (vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Norddeutschland (2002 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Muse und Modell. Frauen in Bildern der Hamburgischen Sezession, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 20.10.2006-14.1.2007, Kat.-Nr. 46, S. 20f. (mit Farbabb.).
"Anita Rée betreffend muss ich gestehen, dass Sie, wie anscheinend die meisten Berliner diese Dame noch unterschätzen. Sie gehört meiner Überzeugung nach [..] zu den besten Vertretern ihrer Art in der deutschen Kunst unserer Zeit [..]."
Gustav Pauli, 1930, damaliger Direktor der Hamburger Kunsthalle, an die Galerie Paul Cassirer in Berlin, zit. nach: Anita Rée. Retrospektive, Hamburger Kunsthalle, 6.10.2017-4.2.2018, S. 22.
Öl auf Holz.
Bruhns (2018) G 149 u. G 150. Jeweils 58 x 85 cm (22,8 x 33,4 in).
[CH].
Wir danken Frau Dr. Maike Bruhns für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass der Künstlerin, Testament Inv.-Nr. 22.
Sammlung Ada Bierich, Hamburg.
Kunstauktionen Kendzia, Hamburg.
Kunsthandel Famira, Sylt (vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Norddeutschland (2002 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Muse und Modell. Frauen in Bildern der Hamburgischen Sezession, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 20.10.2006-14.1.2007, Kat.-Nr. 46, S. 20f. (mit Farbabb.).
"Anita Rée betreffend muss ich gestehen, dass Sie, wie anscheinend die meisten Berliner diese Dame noch unterschätzen. Sie gehört meiner Überzeugung nach [..] zu den besten Vertretern ihrer Art in der deutschen Kunst unserer Zeit [..]."
Gustav Pauli, 1930, damaliger Direktor der Hamburger Kunsthalle, an die Galerie Paul Cassirer in Berlin, zit. nach: Anita Rée. Retrospektive, Hamburger Kunsthalle, 6.10.2017-4.2.2018, S. 22.
Bereits ab der Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs beschäftigt sich Anita Rée auch in ihrer Malerei häufig mit religiöser bzw. christlicher Thematik und findet dann insbesondere während ihres dreijährigen Aufenthalts in Positano, Italien, zu einer tiefen Religiosität, die sie nach ihrer Rückkehr in die Heimat wiederholt und in zahlreichen Werken verbildlicht und verarbeitet. So entsteht 1929 in Anlehung an das biblische Gleichnis das Wandgemälde "Die klugen und die törichten Jungfrauen" (G 139) für die Staatliche Gewerbe- und Hauswirtschaftsschule an der Uferstraße in Hamburg und 1931 ein Triptychon für den Altarraum der St. Ansgar Kirche in Hamburg-Langenhorn (G 160), das sich motivisch der Abendmahlsszene, Jesu Einzug nach Jerusalem und dem Verrat des Judas widmet. In der hier vorliegenden Arbeit wählt die Künstlerin mit der Darstellung der Vision des heiligen Antonius von Padua erneut ein religiös anmutendes und zugleich kunsthistorisch tradiertes Sujet. Der Legende nach wird Antonius, der später heiliggesprochene Ordenspriester des Franziskanerordens, mehrfach auf die Probe gestellt, indem ihm zahlreiche Versuchungen vor Augen geführt werden, darunter Wohlstand, Geselligkeit und sexuelle Freuden. Nur aufgrund seines unerschütterlichen Glaubens kann er mithilfe von Gebeten den Verlockungen standhalten. Die in der christlichen Symbolik für den Himmel, den Glauben und die Treue reservierte Farbe Blau verwendet Rée subtil sowohl im abendlichen Hintergrund als auch in der direkt neben der Versuchung wachsenden blauen Pflanze. Anita Rées großes Interesse für christliche Themen steht meist in engem Zusammenhang mit ihrer Verehrung der italienischen Alten Meister, welche auch in der hier angebotenen Arbeit Ausdruck findet. So erinnert die sich lasziv in Pose werfende Unbekleidete beispielsweise an die "Schlummernde Venus" von Giorgione und Tizian (1510, Staatliche Kunstsammlungen Dresden), verdeckt jedoch nicht mehr schamhaft ihr Geschlecht, sondern gewährt dem in Versuchung Geführten freie Sicht. Der direkte Blick wirkt selbstbewusst, herausfordernd, fast provozierend und unterstreicht, dass Antonius nicht der einzige Betrachter ihres so offen dargebotenen Körpers ist, sondern eben auch Betrachter und Malerin.So thematisiert die für ihre Vorliebe für intime Frauenporträts und feinfühlige weibliche Akte bekannte Künstlerin womöglich nicht nur die Versuchung des heiligen Antonius, sondern auch die eigene Reaktion auf die Verlockungen weiblicher Erotik. [CH]
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Anita Rée
Vision des heiligen Antonius zu Padua (Diptychon), 1930.
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€ 30.000 Ergebnis:
€ 42.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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