Auktion: 477 / Klassiker des 20. Jahrhunderts II am 07.12.2018 in München Lot 501

 

501
Karl Schmidt-Rottluff
Gelber Klang, 1964.
Aquarell
Schätzung:
€ 25.000
Ergebnis:
€ 40.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Gelber Klang. 1964.
Aquarell über Tuschpinselzeichnung.
Rechts unten signiert. Verso datiert und betitelt. Auf festem Aquarellpapier von Schöllershammer (mit Trockenstempel). 62,6 x 44 cm (24,6 x 17,3 in) , blattgroß.

Die Arbeit ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin,
dokumentiert.

PROVENIENZ: Privatsammmlung Deutschland (direkt vom Künstler als Geschenk erhalten; seither in Familienbesitz).

Die Aquarelle von Karl Schmidt-Rottluff sind in ihrer Eigenständigkeit ein bedeutender Beitrag zur Kunst der deutschen Moderne in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bereits 1905 beginnt er zu aquarellieren, jedoch nicht wie viele Künstler, um damit Themen zu skizzieren, die in anderer oder gleicher Form als Gemälde wiederkehren. Die Aquarelle stehen ihnen in kraftvoller Farb- und Formgestaltung als eigenständige Kompositionen gleichwertig gegenüber. In seinen Blumendarstellungen hat Schmidt-Rottluff einen weit über das botanische Interesse hinausgehenden Ausdruck gesucht, der den Topos festlegt und der Komposition doch zugleich genügend künstlerischen Freiraum lässt. Das Ergebnis ist die lockere Einbindung von Blumenarrangements in den umgebenden Raum. Die Pracht der reinen Farben, die hier fast ungemischt im Gelb der Blüten aufleuchtet, darf sich in einem Gerüst konturierender Linien ungehemmt entfalten. Kraft und Klarheit, einfache Motive auf die Grundformen reduziert, sind die bestimmenden Elemente in den späten Aquarellen Schmidt-Rottluffs. [JS]



501
Karl Schmidt-Rottluff
Gelber Klang, 1964.
Aquarell
Schätzung:
€ 25.000
Ergebnis:
€ 40.000

(inkl. Käuferaufgeld)