Auktion: 477 / Klassiker des 20. Jahrhunderts II am 07.12.2018 in München Lot 487

 

487
Otto Pippel
Münchner Wirtsgarten, Ende 1940.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 16.875

(inkl. Käuferaufgeld)
Münchner Wirtsgarten. Ende 1940 er Jahre.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. 70 x 80 cm (27,5 x 31,4 in).
Verso auf dem Keilrahmen originales Künstleretikett mit dem Werktitel. [EH].

"In seinen Werken ist es zuweilen, als wäre den Farben Champagner beigemischt, so prickeln und flirren und flimmern sie. Und es mag Manchen geben, der vor diesen Bildern spät und zum ersten Male zum vollen Bewusstsein dessen kommt, was Impressionismus, Eindruckskunst, eigentlich ist."
Richard Braungart, Leipziger Illustrierte Zeitung, o. J. (zit. nach: Hermann Reiner, (Hrsg.), Otto Pippel, München 1948, S. 19).

Der deutsche Spätimpressionismus hatte lange Nachwirkungen. Dem Dreigestirn Liebermann, Corinth und Slevogt folgend, haben vor allem Maler aus dem Münchner Raum im Spätimpressionismus ihre Erfüllung gefunden. Die Gemälde von Otto Pippel sind fast ausnahmslos aus diesem Blickwinkel zu verstehen. Als glänzender Techniker der Farbe malt er wundervolle Landschaften, Stillleben und Stadtveduten, aber auch die Figurenmalerei beherrscht er in perfekt impressionistischer Manier. Vor allem seine Münchner Motive, wie der Hofgarten, der Englische Garten und der Hirschgarten, zählen zu seinen berühmtesten Werken. Das lichtdurchflutete Geäst der Bäume wird bei Pippel zum Themenschwerpunkt, verbunden mit einer Personenstaffage bürgerlicher Genusskultur. Die delikate und oft ans Furiose grenzende Maltechnik verleiht diesem Werk ihren subtilen Reiz. Otto Pippels Werke befinden sich heute u. a. in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München sowie in der Städtischen Galerie Rosenheim.



487
Otto Pippel
Münchner Wirtsgarten, Ende 1940.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 16.875

(inkl. Käuferaufgeld)