Die russisch-deutsche Malerin Alexandra Povorina ist mit dem Künstler Friedrich Ahlers-Hestermann verheiratet, den sie um 1912 in den Künstlerkreisen der Pariser Avantgarde kennenlernt, wo sie bereits seit 1911 arbeitet und bald darauf ein Atelier in der Rue du Montparnasse unterhält. Leider sind aus dieser Anfangszeit keine Werke Povorinas mehr erhalten, da sie ihre Arbeiten dort in ihrem Atelier zurücklassen muss, als sie nach der Kriegserklärung des Deutschen Kaiserreiches an Frankreich fluchtartig Richtung Hamburg zu Ahlers-Hestermann aufbricht. Ab 1914 lebt sie in Hamburg, wo sie auch in Kontakt mit den späteren Hamburger Sezessions-Künstlerinnen Alma del Banco und Anita Rée ist. Unser leuchtendes Gemälde von 1915 zählt somit zu den frühesten erhaltenen Werken Alexandra Povorinas. [JS]