Rahmenbild
11
Heinrich von Zügel
Eselfuhrwerk beim Anschirren, 1920.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 20.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Eselfuhrwerk beim Anschirren. 1920 er Jahre.
Öl auf Leinwand.
Diem 1113. Rechts unten signiert. Verso mit verschiedenen handschriftlichen Bezeichnungen und Nummerierungen sowie zwei alten, fragmentarischen Etiketten. 70,1 x 55,3 cm (27,5 x 21,7 in).
PROVENIENZ: Willy Zügel, ältester Sohn des Künstlers (verso auf dem Keilrahmen mit dem handschriftlichen Namen sowie der örtlichen Bezeichnung "Murrhardt").
Galerie Commeter, Hamburg (verso auf dem Keilrahmen mit zwei alten, stark fragmentarischen Etiketten).
Neumeister, München, Auktion am 22. März 2000, Los 784 (mit Farbabb.).
Privatsammlung Süddeutschland.
Öl auf Leinwand.
Diem 1113. Rechts unten signiert. Verso mit verschiedenen handschriftlichen Bezeichnungen und Nummerierungen sowie zwei alten, fragmentarischen Etiketten. 70,1 x 55,3 cm (27,5 x 21,7 in).
PROVENIENZ: Willy Zügel, ältester Sohn des Künstlers (verso auf dem Keilrahmen mit dem handschriftlichen Namen sowie der örtlichen Bezeichnung "Murrhardt").
Galerie Commeter, Hamburg (verso auf dem Keilrahmen mit zwei alten, stark fragmentarischen Etiketten).
Neumeister, München, Auktion am 22. März 2000, Los 784 (mit Farbabb.).
Privatsammlung Süddeutschland.
Heinrich von Zügel hat ein umfangreiches zeichnerisches und malerisches Werk hinterlassen, das im Wesentlichen von Tierdarstellungen und Landschaften bestimmt wird. Als Tiermaler steht Zügel in der Tradition von Otto Gebler und Anton Braith, findet jedoch zunehmend zu einem ganz eigenen, unverkennbaren Stil. Sein Tierbild ist zunächst noch gründerzeitlich geprägt, schon bald aber gelangt Zügel zu einer impressionistisch aufgelockerten Malweise, in der insbesondere das Licht und dessen farbverändernde Kraft thematisiert werden. Deutlich wird dies in dem hier angebotenen Spätwerk aus den 1920er Jahren, das nicht nur durch den in breite und schmale lange Striche aufgelösten Duktus äußerst modern anmutet, sondern auch durch seine vibrierende Farbigkeit: Neben toniges Weiß und Braun treten ein leuchtendes Senfgelb und ein frisches Grün, strahlende Akzente setzen ein sattes Rotbraun und tiefes Blau. Diese kontrastreiche Farbpalette verleiht der Darstellung eines Eselfuhrwerks einen nahezu expressionistischen Anklang. Das Motiv findet Zügel wohl auf dem Wolkenhof in Murrhardt, auf dem der Künstler immer die Sommermonate verbringt und während seiner beiden letzten Schaffensjahrzehnte lebt. Zügel hatte das Anwesen bereits Anfang der 1870er Jahre für seine Eltern erworben und dieses bis 1908 sukzessive ausgebaut. Hier findet er seine Hauptmotive: Ziegen, Schafe, Rinder und ihre Betreuer in mannigfaltigen Tätigkeiten und Konstellationen. Esel treten hingegen seltener im Schaffen des Künstlers auf, sind aber doch ein immer wiederkehrendes Darstellungsthema. Bereits 1890 in Holland hatte sich Zügel mit Eseln befasst (vgl. Diem 340-342, 344, 346, 353) und widmet sich schließlich vermehrt wieder ab 1915 dem Thema. In dieser Zeit gab es womöglich mehrere Esel auf dem Wolkenhof, mit Sicherheit jedoch ein Tier namens "Muckl" (vgl. Diem 870 und 1112). Dabei sind Packesel, Esel und ihre Treiber zwei Hauptmotive, die Zügel mehrfach darstellt. In diesem Sinne ist unsere Darstellung eines Esels vor einem Fuhrwerk eine seltener gewählte Themenvariante. [FS]
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Heinrich von Zügel
Eselfuhrwerk beim Anschirren, 1920.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 20.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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