Rahmenbild
18
Carl Spitzweg
Am Sonntagmorgen, 1851/55.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 87.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Am Sonntagmorgen. 1851/55.
Öl auf Leinwand , aufgezogen auf Karton.
Links unten mit dem Nachlassstempel. 22,8 x 15,2 cm (8,9 x 5,9 in).
Wir danken Herrn Detlef Rosenberger für die freundliche Auskunft. Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (verso mehrmals mit dem Nachlassstempel).
Otto Spitzweg, Neffe des Künstlers, seit 1886 (verso mit dem typografisch und handschriftlich in Tinte bezeichneten Besitzeretikett vom 20. März 1913).
Commeter, Hamburg, Auktion am 22. März 1932, Nr. 194 (mit Abb. auf Tafel 3).
Neumeister, München, Auktion am 5. Juli 2000, Los 759 (mit Farbabb. S. 356).
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Günther Roennefahrt, Carl Spitzweg. Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 1960, WVZ-Nr. 880 (mit den abweichenden Maßen 21,5 x 14,5 cm).
Kunstpreis Jahrbuch 2001, Bd. II, S. 384 (o. Abb.).
"Die Wunderlichkeiten, der barocke Humor seiner Originale, bei dem sich gewöhnlich die tiefste Gemütlichkeit hinter einer urkomischen Außenseite versteckt, sie gehörten zum guten Teil ihm selber. Sah er doch ganz genau so aus, wie mancher seiner Helden, wenn er einen mit seinen großen hellblauen Augen [..] über der mächtigen Nase schalkhaft forschend anblickte." (zit. nach Friedrich Pecht, Carl Spitzweg, In: Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur, Heft 2, 15. Oktober 1885, S. 24.)
Öl auf Leinwand , aufgezogen auf Karton.
Links unten mit dem Nachlassstempel. 22,8 x 15,2 cm (8,9 x 5,9 in).
Wir danken Herrn Detlef Rosenberger für die freundliche Auskunft. Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (verso mehrmals mit dem Nachlassstempel).
Otto Spitzweg, Neffe des Künstlers, seit 1886 (verso mit dem typografisch und handschriftlich in Tinte bezeichneten Besitzeretikett vom 20. März 1913).
Commeter, Hamburg, Auktion am 22. März 1932, Nr. 194 (mit Abb. auf Tafel 3).
Neumeister, München, Auktion am 5. Juli 2000, Los 759 (mit Farbabb. S. 356).
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Günther Roennefahrt, Carl Spitzweg. Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 1960, WVZ-Nr. 880 (mit den abweichenden Maßen 21,5 x 14,5 cm).
Kunstpreis Jahrbuch 2001, Bd. II, S. 384 (o. Abb.).
"Die Wunderlichkeiten, der barocke Humor seiner Originale, bei dem sich gewöhnlich die tiefste Gemütlichkeit hinter einer urkomischen Außenseite versteckt, sie gehörten zum guten Teil ihm selber. Sah er doch ganz genau so aus, wie mancher seiner Helden, wenn er einen mit seinen großen hellblauen Augen [..] über der mächtigen Nase schalkhaft forschend anblickte." (zit. nach Friedrich Pecht, Carl Spitzweg, In: Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur, Heft 2, 15. Oktober 1885, S. 24.)
Das hier vorliegende Werk zeigt einen von seiner Gazette aufblickenden älteren Herrn in rotem Rock, der einen vor sich sitzenden Spatzen anblickt. In scharfem Profil abgebildet, blickt er zum linken Bildrand. Vor ihm befinden sich vier Treppen und eine Mauer, rechts von ihm ein Tisch mit einem Teeservice. Wilder Wein umrankt eine Mauer im Hintergrund. Zeitung, Rock und Teeservice vermitteln dem Betrachter eine gemütliche Morgenstimmung, die durch das Element des Spatzen ein akustisches Element erhält. Eingebettet in ein beschauliche Gartenidyll entspricht diese Motivfindung ganz dem zeitgenössischen Geschmack des aufstrebenden Bürgertums in der Jahrhundertmitte. Kompositionen dieser Art, gemalt auf Bildträgern im intimen Format, begründen schon zu Lebzeiten Spitzwegs Popularität. Dabei zieht sich das Motiv des in eine Lektüre vertieften Mannes durch das gesamte Oeuvre des Biedermeier-Meisters. Immer wieder finden sich Gelehrte, Priester oder Einsiedler, sowohl in der freien Natur wie auch in Gärten oder Stuben. In seinem Tagebuch äußert Spitzweg, dass den Gelehrten erst dann der Vogel interessiere, wenn er ausgestopft und lateinisch benannt sei. So zeigt er in den Bildern "Ein Besuch“ aus der Zeit um 1850 (vgl. Wichmann 362-363) einen über seinen Büchern brütenden Philosophen, der durch eine Amsel von seinen Studien unterbrochen wird oder ihren Typus in seinen Schriften nachschlägt. „Der Zeitungsleser im Hausgarten“ variiert nun diesen Bildertypus. Der Porträtierte nimmt die ihm umgebende Harmonie wahr und richtet seine Aufmerksamkeit von der Lektüre auf das Leben um ihn herum. Bei dem hier vorliegenden Werk handelt es sich wohl um eine Vorstudie des Gemäldes zum selben Thema, das sich in der Pfalzgalerie in Kaiserslautern befindet (vgl. Jens Christian Jensen, Carl Spitzweg. Zwischen Resignation und Zeitkritik, Köln 1977, S. 87, Nr. 58). [FS/CE]
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Carl Spitzweg
Am Sonntagmorgen, 1851/55.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 87.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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