Rahmenbild
107
Franz von Lenbach
Lily von Poschinger, 1900.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 5.500 Ergebnis:
€ 19.375 (inkl. Käuferaufgeld)
Lily von Poschinger. 1900.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen mit verschiedenen Bezeichungen und Nummerierungen. 70,7 x 58,6 cm (27,8 x 23 in).
Wir danken Frau Dr. Sonja von Baranow, München, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Klaus Bach, Kanada (verso auf dem Keilrahmen mit dem handschriftlichen Besitzvermerk).
Kunstauktionshaus Schlosser, Bamberg, Auktion am 19. November 2011, Lot 431.
AUSSTELLUNG: Franz von Lenbach und die Schönen seiner Zeit, Museum Pflegschloss/Lenbachmuseum Schrobenhausen 2016/17 (im Kat. Abb. S. 54).
"Von ihm gemalt zu werden bedeutet für die Frauen seiner Zeit einen Schönheitspreis, ja, es bildete sich ein weiblicher Lenbachtyp."
Zit. nach der Malerin und Schriftstellerin Hermine Hanel (1874-1944), in: Ausst.-Kat. Lenbach und die Schönen seiner Zeit, Schrobenhausen 2016/17, S. 76.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen mit verschiedenen Bezeichungen und Nummerierungen. 70,7 x 58,6 cm (27,8 x 23 in).
Wir danken Frau Dr. Sonja von Baranow, München, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Klaus Bach, Kanada (verso auf dem Keilrahmen mit dem handschriftlichen Besitzvermerk).
Kunstauktionshaus Schlosser, Bamberg, Auktion am 19. November 2011, Lot 431.
AUSSTELLUNG: Franz von Lenbach und die Schönen seiner Zeit, Museum Pflegschloss/Lenbachmuseum Schrobenhausen 2016/17 (im Kat. Abb. S. 54).
"Von ihm gemalt zu werden bedeutet für die Frauen seiner Zeit einen Schönheitspreis, ja, es bildete sich ein weiblicher Lenbachtyp."
Zit. nach der Malerin und Schriftstellerin Hermine Hanel (1874-1944), in: Ausst.-Kat. Lenbach und die Schönen seiner Zeit, Schrobenhausen 2016/17, S. 76.
Der "Lenbachtyp" besticht durch das einzigartige Vermögen des Malerfürsten, das individuell-charakteristische Element der jeweils Porträtierten herauszuarbeiten und gleichzeitig auf altmeisterliche Art zu inszenieren. Es entstehen überzeitlich wirkende Bildnisse, die doch im Moment erfasst wirken. Eindrücklich vorgeführt ist diese Qualität der Kunst Franz von Lenbachs im hier vorliegenden Bildnis der Lily von Poschinger (1875-1965), geborene Maria Karolin Seitz. Die Tochter des königlich bayerischen Kommerzienrates Heinrich Seitz und ab 1896 Gemahlin des Glasfabrikanten Benedikt Ferdinand Bernhardin von Poschinger, Herr auf Ober-Zwieselau, wird mehrmals von Lenbach porträtiert. Unser Bildnis entsteht zur Jahrhundertwende und zeigt sie als ehrwürdige Dame der Gesellschaft: Das helle Inkarnat und blonde Haar setzt sich kontrastreich von dem dunklen Pelz ab, der die Schulterpartie zart umschmeichelt, die Vornehmheit der Erscheinung wird subtil durch wertvollen Perlenschmuck abgerundet. Typisch für Lenbach ist dabei die Wahl von Brauntönen. Nicht nur diese beinahe Ton-in-Ton-Malerei erinnert an alte Meister des Barock wie Rembrandt oder Velázquez, sondern auch der detaillierte (Gesicht) bis spontan-gestisch geführte Duktus (Hintergrund) zur Erhöhung der Plastizität. Abgerundet wird das Ganze durch den grazil über die Schulter und in die ferne gerichtete Blick, der Lily von Poschinger dem bewundernden Blick des Betrachters als selbstbewusste Dame darbietet. [FS]
107
Franz von Lenbach
Lily von Poschinger, 1900.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 5.500 Ergebnis:
€ 19.375 (inkl. Käuferaufgeld)
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