Rahmenbild
111
Edward Cucuel
Schöner Herbstnachmittag, Um 1915.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 62.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Schöner Herbstnachmittag. Um 1915.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen mehrfach handschriftlich bezeichnet und nummeriert sowie mit dem gestempelten Künstlernamen und zwei alten Etiketten. 100 x 90,5 cm (39,3 x 35,6 in).
Wir danken Herrn Wolfgang Schüller, München, für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Paul Bartels, Kiel (vermutlich vor 1929 im Münchner Kunsthandel erworben, seither in Familienbesitz).
Privatbesitz Schleswig-Holstein (durch Erbschaft vom Vorgenannten erhalten).
"Cucuel ist ein äußerst frisches Temperament. Die französische Schule und Anregungen von der "Scholle" sind in seinen Damenbildnissen deutlich sichtbar. Aber er ist ein Maler,
der aparte Situationen zu finden weiß und in seinen fröhlichen Frauenporträts sehr interessanten Farbenreizen nachgeht." (zit. nach Kunstnachrichten, III. Jahrgang Nr.19/20, Berlin Juli 1914, S.95)
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen mehrfach handschriftlich bezeichnet und nummeriert sowie mit dem gestempelten Künstlernamen und zwei alten Etiketten. 100 x 90,5 cm (39,3 x 35,6 in).
Wir danken Herrn Wolfgang Schüller, München, für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Paul Bartels, Kiel (vermutlich vor 1929 im Münchner Kunsthandel erworben, seither in Familienbesitz).
Privatbesitz Schleswig-Holstein (durch Erbschaft vom Vorgenannten erhalten).
"Cucuel ist ein äußerst frisches Temperament. Die französische Schule und Anregungen von der "Scholle" sind in seinen Damenbildnissen deutlich sichtbar. Aber er ist ein Maler,
der aparte Situationen zu finden weiß und in seinen fröhlichen Frauenporträts sehr interessanten Farbenreizen nachgeht." (zit. nach Kunstnachrichten, III. Jahrgang Nr.19/20, Berlin Juli 1914, S.95)
Das Werk Edward Cucuels ist ab den 1910er Jahren geprägt durch eine heitere, unbeschwerte Freiluftmalerei, die er zunächst mit seinem Freund und Lehrmeister Leo Putz in Hartmannsberg am Chiemsee betreibt. Hier arbeiten die Maler über vier Jahre hinweg jeden Sommer Seite an Seite, auch bis in den goldenen Herbst hinein: “Der Herbst überraschte die beiden [Putz und Cucuel] manchmal sehr plötzlich […] sonnige Tage, dann plötzliche Trübung und Regen - und wenn dieser nachläßt, ist’s kalt und es fallen die Blätter - oft über Nacht. Das letztere ist den beiden Malern mehrmals passiert; sie ließen sich aber nicht irremachen, wenn es sich um eine begonnene Arbeit handelte und wenn ihnen die Zweige zu kahl wurden, banden sie ganze Mengen abgefallener Blätter wieder an diesen fest, um sich notdürftig die goldige Herbststimmung im Laubwerk zu erhalten und ihre Bilder beenden zu können. Was für ein fröhliches, glückliches Schaffen ist in dieser Art von Arbeit bedingt!” (zit. nach: Fritz von Ostini, Der Maler Edward Cucuel, Zürich u.a. 1924, S. 23).
Ab 1914 ist Cucuel in Holzhausen am Ammersee ansässig, wo er die zuvor gewählte Motivik weiterführt: junge Modelle, bekleidet oder unbekleidet dem Müßiggang frönend, inmitten der durch Sommer und Herbst gezeichneten Natur. Im Stil unabhängiger von Putz werdend, fängt Cucuel seine Bilder durch einen ungebrochen flüssig bis flüchtigen Pinselduktus in satten Farbtönen von hoher Leuchtkraft ein. Auch unser Werk mit der Darstellung zweier modisch bekleideter Damen, lesend unter einem schattenspendenden Baum sitzend, besticht durch seine Kontraste: das kühle Schwarz und Weiß der Gewänder, hochmodisch in ihrer grafischen Streifenmusterung, mit dem frischen Grün und leuchtenen Goldgelb der in fedrigen Formen gegebenen Natur. Besonders schön ist hier das partiell durch das noch dichte Laubdach brechende Sonnenlicht eines der letzten schönen Herbstnachmittage eingefangen, vor dessen immer noch intensiver Strahlkraft sich die beiden jungen Damen wohl schützend in den Schatten geflüchtet haben. [FS]
Ab 1914 ist Cucuel in Holzhausen am Ammersee ansässig, wo er die zuvor gewählte Motivik weiterführt: junge Modelle, bekleidet oder unbekleidet dem Müßiggang frönend, inmitten der durch Sommer und Herbst gezeichneten Natur. Im Stil unabhängiger von Putz werdend, fängt Cucuel seine Bilder durch einen ungebrochen flüssig bis flüchtigen Pinselduktus in satten Farbtönen von hoher Leuchtkraft ein. Auch unser Werk mit der Darstellung zweier modisch bekleideter Damen, lesend unter einem schattenspendenden Baum sitzend, besticht durch seine Kontraste: das kühle Schwarz und Weiß der Gewänder, hochmodisch in ihrer grafischen Streifenmusterung, mit dem frischen Grün und leuchtenen Goldgelb der in fedrigen Formen gegebenen Natur. Besonders schön ist hier das partiell durch das noch dichte Laubdach brechende Sonnenlicht eines der letzten schönen Herbstnachmittage eingefangen, vor dessen immer noch intensiver Strahlkraft sich die beiden jungen Damen wohl schützend in den Schatten geflüchtet haben. [FS]
111
Edward Cucuel
Schöner Herbstnachmittag, Um 1915.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 62.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich