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Eduard von Grützner
Falstaff, 1900.
Öl auf Holz
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 4.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Falstaff. 1900.
Öl auf Holz.
Balogh 561. Links mittig signiert und datiert "22.1.1900". Verso mit diversen Etiketten und handschriftlichen Nummerierungen. 19 x 14,7 cm (7,4 x 5,7 in).
PROVENIENZ: Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller, München, Auktion im Oktober 1959, Los 93 (mit Abb.).
Privatsammlung René von Schleinitz (1890-1972), Milwaukee/Wisconsin.
Milwaukee Art Center Collection, Milwaukee/Wisconsin, am 21. August 1962 als Schenkung der René von Schleinitz Foundation erhalten, in der dortigen Sammlung bis 1999 (verso auf der Rahmenrückpappe mit dem Sammlungsetikett, darauf mit dem Eingangsdatum und der -nummer "M 62.133").
Neumeister, München, Auktion am 29. September 1999, Los 528 (mit Abb.).
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Rudolf M. Bisanz, Grützner, Eduard, in: The René von Schleinitz collection of the Milwaukee Art Center. Major schools of German 19th-century popular painting, Sammlungskat. Milwaukee Art Center, Milwaukee/Wisconsin 1980, S. 99, Kat.-Nr. 49 (mit Abb.).
Rudolf M. Bisanz, Grützner in der Neuen Welt. Die Gemälde Eduard Grützners im Milwaukee Art Museum, in: Die Kunst 99, Heft 10 (1987), S. 813 (mit Abb.).
"[Grützner] schuf den denkbar besten, geradezu den klassischen Falstafftypus. Den alten Schlemmer, der allerhand Ungehöriges und Ungezogenes anstellte, sich ständig auf Sauftouren befand, weiberte, log und auch noch feige war, behandelte er mit Nachsicht. Sein Held war zwar kahl. Doch Grützner zeigte ihn mit netten weißen Locken um die Ohren. Aus dem rötlichen Gesicht ließ er lustige blinzelnde Augen herausblicken. Sein Mondgesicht versah er mit Schnurr- und Knebelbart, wodurch er echt schneidig aussah. Trotz des großen, dicken Bauches malte er ihn gut proportioniert. Also mit einem Wort, Falstaff sah recht wohlgefällig aus und hatte etwas Einnehmendes. Man konnte ihm nicht böse sein."
Zit. nach: László Balogh, Grützner, Mainburg 1991, S. 104f.
Öl auf Holz.
Balogh 561. Links mittig signiert und datiert "22.1.1900". Verso mit diversen Etiketten und handschriftlichen Nummerierungen. 19 x 14,7 cm (7,4 x 5,7 in).
PROVENIENZ: Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller, München, Auktion im Oktober 1959, Los 93 (mit Abb.).
Privatsammlung René von Schleinitz (1890-1972), Milwaukee/Wisconsin.
Milwaukee Art Center Collection, Milwaukee/Wisconsin, am 21. August 1962 als Schenkung der René von Schleinitz Foundation erhalten, in der dortigen Sammlung bis 1999 (verso auf der Rahmenrückpappe mit dem Sammlungsetikett, darauf mit dem Eingangsdatum und der -nummer "M 62.133").
Neumeister, München, Auktion am 29. September 1999, Los 528 (mit Abb.).
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Rudolf M. Bisanz, Grützner, Eduard, in: The René von Schleinitz collection of the Milwaukee Art Center. Major schools of German 19th-century popular painting, Sammlungskat. Milwaukee Art Center, Milwaukee/Wisconsin 1980, S. 99, Kat.-Nr. 49 (mit Abb.).
Rudolf M. Bisanz, Grützner in der Neuen Welt. Die Gemälde Eduard Grützners im Milwaukee Art Museum, in: Die Kunst 99, Heft 10 (1987), S. 813 (mit Abb.).
"[Grützner] schuf den denkbar besten, geradezu den klassischen Falstafftypus. Den alten Schlemmer, der allerhand Ungehöriges und Ungezogenes anstellte, sich ständig auf Sauftouren befand, weiberte, log und auch noch feige war, behandelte er mit Nachsicht. Sein Held war zwar kahl. Doch Grützner zeigte ihn mit netten weißen Locken um die Ohren. Aus dem rötlichen Gesicht ließ er lustige blinzelnde Augen herausblicken. Sein Mondgesicht versah er mit Schnurr- und Knebelbart, wodurch er echt schneidig aussah. Trotz des großen, dicken Bauches malte er ihn gut proportioniert. Also mit einem Wort, Falstaff sah recht wohlgefällig aus und hatte etwas Einnehmendes. Man konnte ihm nicht böse sein."
Zit. nach: László Balogh, Grützner, Mainburg 1991, S. 104f.
Ab den 1870er Jahren widmet sich Grützner immer wieder der Darstellung des sympatischen Trunkenbolds Sir John Falstaff. Die Figur aus William Shakespeares Stücken "Heinrich IV." und "Die lustigen Weiber von Windsor" genoss große Beliebtheit und wurde auch Komponisten und Künstler rezipiert. Grützner inszeniert seinen Falstaff entweder als Einzelfigur, porträthaft mit oder ohne das erwartbare Trinkgefäß, sowie in mannigfaltigen, chaotisch-lustigen Szenen mit seinem Knappen, Schankmädchen oder anderen Zechern (vgl. Balogh 559-645). Allen Werken gemein ist dabei die Grützner'sche Liebe zum Detail und feine Komik der Darstellung, die so nie ins Derbe abrutscht. Nicht zuletzt wird diese besondere Bildwirkung auch durch die feinmalerische Behandlung der Figur, die genaue Beobachtung ihrer Physiognomie und die tonige Farbwahl bewirkt, die Grützners Werken einen altmeisterlichen Hauch verleihen. [FS]
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Eduard von Grützner
Falstaff, 1900.
Öl auf Holz
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 4.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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