904
Maurizio Nannucci
Blue, 1970.
Objekt
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 35.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Blue. 1970.
Objekt . Neonschriftzug mit Leuchtfunktion über Farbe, Leinwand, Holz.
Verso signiert, datiert und betitelt. 150 x 150 cm (59 x 59 in).
Funktionsfähig.
PROVENIENZ: Galerie Thomas Keller, Starnberg.
Privatsammlung Süddeutschland (1972 vom Vorgenannten erworben).
"Der Inhalt seiner Schriftarbeiten beschränkt sich [..] nicht auf eine begriffliche Analyse der Wirklichkeit. Vielmehr verbindet er auf poetische Weise Sprache, Vorstellungsvermögen und Reales, [..] oder verdreht allgemeingültige Auffassungen so, dass ein Widerspruch zwischen Text und Realität entsteht: […] der Künstler zwingt den Betrachter, das visuell Wahrgenommene durch die eigene Vorstellungskraft zu ergänzen.“
http://www.rheinische-art.de Stand 3.11.2017
Objekt . Neonschriftzug mit Leuchtfunktion über Farbe, Leinwand, Holz.
Verso signiert, datiert und betitelt. 150 x 150 cm (59 x 59 in).
Funktionsfähig.
PROVENIENZ: Galerie Thomas Keller, Starnberg.
Privatsammlung Süddeutschland (1972 vom Vorgenannten erworben).
"Der Inhalt seiner Schriftarbeiten beschränkt sich [..] nicht auf eine begriffliche Analyse der Wirklichkeit. Vielmehr verbindet er auf poetische Weise Sprache, Vorstellungsvermögen und Reales, [..] oder verdreht allgemeingültige Auffassungen so, dass ein Widerspruch zwischen Text und Realität entsteht: […] der Künstler zwingt den Betrachter, das visuell Wahrgenommene durch die eigene Vorstellungskraft zu ergänzen.“
http://www.rheinische-art.de Stand 3.11.2017
"Ein wesentliches Prinzip, das die Arbeiten Nannuccis bestimmt, ist das Prinzip der Tautologie. Es tritt bereits in den Farbworten seiner konkreten Poesie in Erscheinung und wirkt selbst noch in den Neonarbeiten der jüngsten Zeit. Paradigmatisch sei das auf rotem Grund rot geschriebene Wort 'rosso' herausgegriffen. Das Wort bedeutet den Grund, auf dem es steht, und es bedeutet sich selbst, exakter: seine farbige Gestalt. Die Bedeutung zeigt sich, und das, was sich zeigt, wird bedeutet, korrekt gesagt: wird benannt. So sehr Bedeutung und Bedeutetes identisch erscheinen mögen, eröffnet die Tautologie die Nichtidentität und verweist auf den Unterschied zwischen Wahrnehmen und Lesen. Ähnlich ist die Nichtidentität zwischen Schreibgrund und Schrift die Voraussetzung dafür, daß sich das Wort überhaupt zeigt, dann entspräche die Farbe der Buchstaben exakt jener des Grundes, würde das Wort von ihm absorbiert. Ganz im Sinne jener Arbeit, die lautet 'sempre cercando piccole differenze' ('Immer auf der Suche nach den kleinen Unterschieden'), kommt es auf den minimalen Unterschied an. […] Ein wesentlicher Teil von Nannuccis künstlerischer Arbeit besteht in der Installation von Neonschriften. Erstmals befaßt er sich zwischen 1967 und 1971 mit Neoninstallationen, dann erneut seit 1979. Auch hier wirkt das Prinzip der Tautologie deutlich, wenn Nannucci Farbworte mit den ihnen entsprechenden Farbbuchstaben schreibt. Entscheidend dabei ist, daß sowohl die Schrift als auch die Farbe durch das Licht zur Erscheinung gebracht werden. Frühe Neonarbeiten wie etwa 'Red line' benennen sich selbst, andere wie 'Corner' bezeichnen den Ort, an dem sie sich befinden." (Heinz Schütz, in: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 10, Heft 22, 1990, S. 6). [FS]
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Maurizio Nannucci
Blue, 1970.
Objekt
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 35.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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