Auktion: 470 / Kunst nach 1945 I am 09.06.2018 in München Lot 934

 

934
K. H. Hödicke
Gelbe Tulpen, 1992.
Kunstharz
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 21.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Gelbe Tulpen. 1992.
Kunstharz auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 150 x 190 cm (59 x 74,8 in) . [SM].

PROVENIENZ: Galerie Gmyrek, Düsseldorf.
Privatsammlung Hessen.

Dem impulsiven Malvorgang liegt eine systematische Recherche zugrunde. Was von einem Bild zum anderen führt, sind ungelöste Probleme, am Rand auftauchende neue Farben, unvertraute Momente, die fordern, erprobt und ausgebaut werden. Unser Werk „Gelbe Tulpen“ ist Teil einer zu Beginn der 1980er Jahre entstanden Folge weiterer Bilder, die der Künstler in Connemara an der Westküste von Irland schafft. Hier verbringt er seit 1981 regelmäßig die Sommermonate. Seine meist großformatigen Gemälde zeigen Motive des irischen Landlebens wie Fischer, Schafe und Schafzüchter, aber auch Pubs. 1988 begann Hödicke einen Zyklus von Blumendarstellungen zu erarbeiten. Der Farbauftrag des Bildes ist flüchtig, wie verwischt. Die Tulpen sind in vier Bündel gefasst. Den schwarz-weißen Malgrund hat Hödicke bewusst in das Bild mit einbezogen und unberührt stehen gelassen. Er steht im Kontrast zu der ansonsten so kräftigen Farbgebung. Im Verlauf der 1980er Jahre ist die weitgehende Monochromie einer zunehmenden Kräftigkeit der Farben gewichen, und zwar weil die Realität und gleichermaßen die Malerei danach verlangen: „Die schrillen Lachstöne und die Leuchtfarben der neueren Feuerwehren sind vorhanden, und weil die Malerei nach ihrer Fülle strebt, kann ich auf diese Töne gar nicht verzichten. Die gehören mit zum Bild, wenn das Bild mehr sein will als nur ein zufälliger Ausschnitt“. (Quelle: Horst Kurnitzky im Gespräch mit K.H. Hödicke, in: „K.H. Hödicke. Bilder 1962-1980“, Ausst.-Kat. Haus am Waldsee, Berlin 1981, S. 29). [CE]



934
K. H. Hödicke
Gelbe Tulpen, 1992.
Kunstharz
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 21.250

(inkl. Käuferaufgeld)