Rahmenbild
681
Max Liebermann
Altmännerhaus in Amsterdam (Garten im Brentanostift in Amsterdam), Um 1880.
Pastell
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 85.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Altmännerhaus in Amsterdam (Garten im Brentanostift in Amsterdam). Um 1880.
Farbiges Pastell.
Rechts unten signiert. Auf leicht strukturiertem Papier, auf Karton kaschiert. 78,5 x 58,5 cm (30,9 x 23 in) , blattgroß.
Die ausgewogene Komposition des vorliegenden Pastells dient Liebermann 1890 auch als Vorlage für die Radierung "Altmännerhaus" (Schiefler 10).
Sehr schönes, frühes Pastell von gemäldehafter Wirkung, das einen künstlerischen Schlüsselmoment in Liebermanns Schaffen dokumentiert. Das gleichnamige, sich in wenigen Momenten unterscheidende gleichnamige Gemälde befindet sich im Besitz der Staatsgalerie Stuttgart (Eberle 1880/10).
Mit einer Fotobestätigung von Frau Drs. Margreet Nouwen, Max-Liebermann-Archiv, Berlin, vom 7. Dezember 2017. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Papierarbeiten aufgenommen.
PROVENIENZ: Sammlung des Bankiers Willy Molenaar, Berlin (spätestens 1897 bis 1906).
Eduard Schulte, Berlin / Wiesbaden / Köln (1908).
Generalkonsul Dr. Paul von Schwabach, Berlin (1909, nach 1909 nicht mehr in dieser Sammlung nachweisbar).
Fabrikantenbesitz Rostock (seit der ersten Hälfte oder Mitte der 1930er Jahre).
Privatsammlung Rostock (1973 durch Erbschaft vom Vorgenannten erhalten).
Die Provenienz wurde gewissenhaft geprüft und hat keine Hinweise auf verfolgungsbedingten Verlust ergeben.
AUSSTELLUNG: Möglicherweise: Ausstellung der Sammlung des Bankiers W. Molenaar, Salon Schulte, Berlin 1892.
Große Berliner Kunstausstellung (mit einer Kollektiv-Ausstellung von Liebermann mit über 60 Werken), Landesausstellungspalast am Lehrter Stadtbahnhof, Berlin 1.5.-26.9.1897, Kat.-Nr. 918.
LITERATUR: (in Auswahl)
Von Ausstellungen, in: Die Kunst für Alle, Jg. XXIII (1907/08), H. 15, 1.5.1908, S. 360.
Der Kunstmarkt, Jg. IV (1906/07), S. 63: Auktionsergebnisse der Sgl. Molenaar durch Lepke am 13.11.1906.
Anlage zu einem Brief von Eduard Schulte (Berlin, Düsseldorf, Köln) aus Berlin an Gustav Pauli vom 19. April 1909.
Erich Hancke, Max Liebermann. Sein Leben und seine Werke, mit Werkkatalog, Berlin 1914, S. 360.
"Er [Liebermann] hatte einen Freund im Rembrandthotel aufgesucht, und als er die Flurtreppe hinabsteigend aus dem Flurfenster sah, fiel sein Blick hinunter in einen Garten, wo viele alte, schwarzgekleidete Männer in einem von Sonnenlicht übersähten Gang herumstanden und saßen. [..] er gebrauchte später, um jenen Augenblick zu charakterisieren, einen drastischen Vergleich: 'Es war, als ob jemand auf ebenem Wege vor sich hingeht und plötzlich auf eine Spiralfeder tritt, die ihn emporschnellt'."
Erich Hancke, Max Liebermann. Sein Leben und seine Werke, Berlin 1914, S. 157f.
Farbiges Pastell.
Rechts unten signiert. Auf leicht strukturiertem Papier, auf Karton kaschiert. 78,5 x 58,5 cm (30,9 x 23 in) , blattgroß.
Die ausgewogene Komposition des vorliegenden Pastells dient Liebermann 1890 auch als Vorlage für die Radierung "Altmännerhaus" (Schiefler 10).
Sehr schönes, frühes Pastell von gemäldehafter Wirkung, das einen künstlerischen Schlüsselmoment in Liebermanns Schaffen dokumentiert. Das gleichnamige, sich in wenigen Momenten unterscheidende gleichnamige Gemälde befindet sich im Besitz der Staatsgalerie Stuttgart (Eberle 1880/10).
Mit einer Fotobestätigung von Frau Drs. Margreet Nouwen, Max-Liebermann-Archiv, Berlin, vom 7. Dezember 2017. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Papierarbeiten aufgenommen.
PROVENIENZ: Sammlung des Bankiers Willy Molenaar, Berlin (spätestens 1897 bis 1906).
Eduard Schulte, Berlin / Wiesbaden / Köln (1908).
Generalkonsul Dr. Paul von Schwabach, Berlin (1909, nach 1909 nicht mehr in dieser Sammlung nachweisbar).
Fabrikantenbesitz Rostock (seit der ersten Hälfte oder Mitte der 1930er Jahre).
Privatsammlung Rostock (1973 durch Erbschaft vom Vorgenannten erhalten).
Die Provenienz wurde gewissenhaft geprüft und hat keine Hinweise auf verfolgungsbedingten Verlust ergeben.
AUSSTELLUNG: Möglicherweise: Ausstellung der Sammlung des Bankiers W. Molenaar, Salon Schulte, Berlin 1892.
Große Berliner Kunstausstellung (mit einer Kollektiv-Ausstellung von Liebermann mit über 60 Werken), Landesausstellungspalast am Lehrter Stadtbahnhof, Berlin 1.5.-26.9.1897, Kat.-Nr. 918.
LITERATUR: (in Auswahl)
Von Ausstellungen, in: Die Kunst für Alle, Jg. XXIII (1907/08), H. 15, 1.5.1908, S. 360.
Der Kunstmarkt, Jg. IV (1906/07), S. 63: Auktionsergebnisse der Sgl. Molenaar durch Lepke am 13.11.1906.
Anlage zu einem Brief von Eduard Schulte (Berlin, Düsseldorf, Köln) aus Berlin an Gustav Pauli vom 19. April 1909.
Erich Hancke, Max Liebermann. Sein Leben und seine Werke, mit Werkkatalog, Berlin 1914, S. 360.
"Er [Liebermann] hatte einen Freund im Rembrandthotel aufgesucht, und als er die Flurtreppe hinabsteigend aus dem Flurfenster sah, fiel sein Blick hinunter in einen Garten, wo viele alte, schwarzgekleidete Männer in einem von Sonnenlicht übersähten Gang herumstanden und saßen. [..] er gebrauchte später, um jenen Augenblick zu charakterisieren, einen drastischen Vergleich: 'Es war, als ob jemand auf ebenem Wege vor sich hingeht und plötzlich auf eine Spiralfeder tritt, die ihn emporschnellt'."
Erich Hancke, Max Liebermann. Sein Leben und seine Werke, Berlin 1914, S. 157f.
Motivgleich bis auf die stehenden Personen im Hintergrund ist das Pastell ein Pendant zu dem gleichnamigen Gemälde im Besitz der Staatsgalerie Stuttgart (Eberle 1880/10). Mit dem vorliegenden, leuchtenden Pastell hat Liebermann eine Variation seines berühmten Gemäldes geschaffen, die lediglich hinsichtlich der figürlichen Staffage im Hintergrund vom Gemälde abweicht. Die vollständige Ausführung unseres Blattes lässt weniger auf eine vorbereitende Studie denn auf eine eigenhändige Wiederholung des Sujets schließen. Verglichen mit dem Gemälde sind die Farbvaleurs fast die gleichen, was umso mehr erstaunt, da Wiederholungen gleicher Motive im Schaffen Liebermanns so detailgetreu höchst selten sind. Max Liebermann fängt mit dieser Darstellung einen Moment ein, der nicht zu vergehen scheint und der doch verrinnt. Der Rundbogen des Laubengangs mag in seiner Geschlossenheit symbolisch an den fast abgeschlossenen Lebenslauf der alten Männer erinnern. Er ist eine kompositorische Meisterleistung Liebermanns in seiner leicht aus der Mittelachse gerückten Sicht. [KD/JS]
681
Max Liebermann
Altmännerhaus in Amsterdam (Garten im Brentanostift in Amsterdam), Um 1880.
Pastell
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 85.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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