Rahmenbild
698
Egon Schiele
Sitzender weiblicher Torso, 1918.
Kreide
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 81.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Sitzender weiblicher Torso. 1918.
Schwarze Kreide.
Kallir 2357. Unten mittig signiert und datiert. Auf Zeichenpapier. 46,2 x 29,5 cm (18,1 x 11,6 in) , Blattgröße.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Gertrude Schiele Peschka.
Sammlung Anton Peschka, Jr.
The Galerie St. Etienne, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).
Dr. Emanuel Wolff, Huntingdon Valley, USA (beim Vorgenannten 1997 erworben).
Privatsammlung (vom Vorgenannten durch Erbschaft erhalten).
Schwarze Kreide.
Kallir 2357. Unten mittig signiert und datiert. Auf Zeichenpapier. 46,2 x 29,5 cm (18,1 x 11,6 in) , Blattgröße.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Gertrude Schiele Peschka.
Sammlung Anton Peschka, Jr.
The Galerie St. Etienne, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).
Dr. Emanuel Wolff, Huntingdon Valley, USA (beim Vorgenannten 1997 erworben).
Privatsammlung (vom Vorgenannten durch Erbschaft erhalten).
Stärker als in seinen Gemälden hat sich Egon Schiele in den Zeichnungen und Aquarellen künstlerische Freiräume erarbeitet, die für sein Gesamtwerk sehr bedeutend sind. Die Beziehung zwischen Maler und Modell war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine völlig andere geworden. Schon die Expressionisten der "Brücke" hatten ihre weiblichen Modelle bevorzugt unter jungen Mädchen gesucht. Der formale Reiz des noch adoleszenten Körpers ohne jene üppigen Rundungen kam einer Ästhetik entgegen, die ihre Erfüllung im Androgynen suchte. Schiele folgt diesem Trend und geht noch weiter. Er nähert sich dem Modell auf eine so direkte Weise, dass sie für den ersten Moment schockierend wirkt. Die als "unmoralisch" empfundene Abbildungsweise sehr junger Aktmodelle stößt auf gesellschaftliche Ablehnung und bringt den Künstler 1912 für kurze Zeit ins Gefängnis. Als Schiele ab 1915 für zwei Jahre als Soldat eingesetzt wird, entstehen nur noch wenige Gemälde, dafür um so mehr Zeichnungen. In den folgenden Jahren wählt Schiele zunehmend Modelle mit deutlich weiblicheren Körpern, so wie den hier gezeigten Frauenakt von 1918. Feste, umrisshafte Bleistiftstriche, die den Akt beschreiben, modellieren die Gliedmaßen in einer klaren Sprache, die keiner weiteren Erklärung bedarf.
698
Egon Schiele
Sitzender weiblicher Torso, 1918.
Kreide
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 81.250 (inkl. Käuferaufgeld)
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