586
Markus Lüpertz
Teltower Tisch, 2010.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 15.000 Ergebnis:
€ 22.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Teltower Tisch. 2010.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten monogrammiert. 81 x 100 cm (31,8 x 39,3 in).
Im Original-Künstlerrahmen.
PROVENIENZ: Galerie Michael Werner, Köln (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Privatbesitz Süddeutschland.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten monogrammiert. 81 x 100 cm (31,8 x 39,3 in).
Im Original-Künstlerrahmen.
PROVENIENZ: Galerie Michael Werner, Köln (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Privatbesitz Süddeutschland.
Entgegen den zeitgenössischen Tendenzen in der deutschen Nachkriegskunst beginnt Markus Lüpertz, der heute zu den bekanntesten deutschen Malern zählt, Bilder mit einfachen gegenständlichen Inhalten zu malen. In den Jahren 1969 bis 1977 entstehen die "deutschen Motive", stilllebenartige Bildkompositionen, die symbolbehaftete Gegenstände der Vergangenheit wie Stahlhelme, Schaufeln oder Fahnen in monströser Größe präsentieren und somit die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte fordern. 1970 erhält Lüpertz den Preis der Villa Romana und verbringt einen einjährigen Stipendienaufenthalt in Florenz. Ab 1976 ist er Professor an der Akademie in Karlsruhe. 1977 zeigt die Hamburger Kunsthalle einen ersten Überblick seines Werkes, gefolgt von der Kunsthalle Bern und dem Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven. 1982 nimmt Lüpertz an der Documenta VII in Kassel teil. 1986 wird der Künstler an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, die er von 1988 bis 2009 als Rektor leitet.
Die zunehmende Abstraktion des Frühwerkes wird Anfang der achtziger Jahre zugunsten einer neuen Gegenständlichkeit und Räumlichkeit unter Verwendung kunsthistorischer Zitate und Versatzstücke aufgegeben. Auch in dem vorliegenden, aufgrund seiner reduzierten malerischen Mittel außergewöhnlichen Stillleben aus dem Spätwerk des Künstlers setzt sich Lüpertz pointiert mit der kunsthistorischen Tradition auseinander. Vorbild sind Vanitas-Stillleben, wie sie aus der altniederländischen Malerei und dem italienischen Barock bekannt sind. Im Gegensatz jedoch zu der dort präsentierten Üppigkeit sowie weltlichen Reichtum und Vergänglichkeit repräsentierenden Arrangements hat Lüpertz hier eine moderne, sachlich reduzierte Interpretation des kunsthistorisch bedeutenden Sujets geschaffen. Durch die farbliche und formale Reduktion legt Lüpertz den Fokus ganz auf das aus der Kombination von Schädel und welkendem Blütenzweig geschaffene "Momento mori" und führt uns damit unser aller Endlichkeit in ästhetischer Vollkommenheit künstlerisch vor Augen. [JS]
Die zunehmende Abstraktion des Frühwerkes wird Anfang der achtziger Jahre zugunsten einer neuen Gegenständlichkeit und Räumlichkeit unter Verwendung kunsthistorischer Zitate und Versatzstücke aufgegeben. Auch in dem vorliegenden, aufgrund seiner reduzierten malerischen Mittel außergewöhnlichen Stillleben aus dem Spätwerk des Künstlers setzt sich Lüpertz pointiert mit der kunsthistorischen Tradition auseinander. Vorbild sind Vanitas-Stillleben, wie sie aus der altniederländischen Malerei und dem italienischen Barock bekannt sind. Im Gegensatz jedoch zu der dort präsentierten Üppigkeit sowie weltlichen Reichtum und Vergänglichkeit repräsentierenden Arrangements hat Lüpertz hier eine moderne, sachlich reduzierte Interpretation des kunsthistorisch bedeutenden Sujets geschaffen. Durch die farbliche und formale Reduktion legt Lüpertz den Fokus ganz auf das aus der Kombination von Schädel und welkendem Blütenzweig geschaffene "Momento mori" und führt uns damit unser aller Endlichkeit in ästhetischer Vollkommenheit künstlerisch vor Augen. [JS]
586
Markus Lüpertz
Teltower Tisch, 2010.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
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€ 22.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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