Rahmenbild
35
Marie Ellenrieder
Blumenbekränztes Mädchen mit Harfe (Heilige Cäcilie), Um 1850.
Farbige Kreide
Schätzung:
€ 1.500 Ergebnis:
€ 2.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Blumenbekränztes Mädchen mit Harfe (Heilige Cäcilie). Um 1850.
Farbige Kreide auf Papier, auf Holzrahmen aufgelegt.
63 x 48,5 cm (24,8 x 19 in) , blattgroß.
Wir danken Frau Dr. Barbara Stark, Leiterin der Städtischen Wessenberg-Galerie Konstanz, für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
"Das schlanke, schöne Mädchen selber mit den großen, dunklen, schwärmerischen Augen und dem feinen, blassen Teint erschien mir daneben selber wie eine Heilige, und fesselte umso tiefer, als sie, einfach und natürlich, die Genialität nicht affektierte, sondern wirklich besaß und deren Eindruck durch die Reinheit und Jungfräulichkeit ihrer Erscheinung noch mächtig vermehrte." (zit. nach: Friedrich Pecht, Kunstkritiker, über Marie Ellenrieder in seinen Lebenserinnerungen, in: Ausst. Kat. Einfach himmlisch! Die Malerin Marie Ellenrieder 1791-1863, Rosengarten Musem/ Städtische Wessenberg-Galerie, Konstanz, Mai bis August 2013, S. 30)
Farbige Kreide auf Papier, auf Holzrahmen aufgelegt.
63 x 48,5 cm (24,8 x 19 in) , blattgroß.
Wir danken Frau Dr. Barbara Stark, Leiterin der Städtischen Wessenberg-Galerie Konstanz, für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
"Das schlanke, schöne Mädchen selber mit den großen, dunklen, schwärmerischen Augen und dem feinen, blassen Teint erschien mir daneben selber wie eine Heilige, und fesselte umso tiefer, als sie, einfach und natürlich, die Genialität nicht affektierte, sondern wirklich besaß und deren Eindruck durch die Reinheit und Jungfräulichkeit ihrer Erscheinung noch mächtig vermehrte." (zit. nach: Friedrich Pecht, Kunstkritiker, über Marie Ellenrieder in seinen Lebenserinnerungen, in: Ausst. Kat. Einfach himmlisch! Die Malerin Marie Ellenrieder 1791-1863, Rosengarten Musem/ Städtische Wessenberg-Galerie, Konstanz, Mai bis August 2013, S. 30)
Als Enkelin des Barockmalers Franz Ludwig Hermann (1723-1791) ist Marie Ellenrieder das künstlerische Talent in die Wiege gelegt. Eine erste Ausbildung erhält die junge Künstlerin bei dem Konstanzer Miniaturmaler Joseph Einsle, doch schon 1813 wechselt sie als erste Frau an die Kunstakademie in München. Von 1822 bis 1824 unternimmt sie Studienreisen nach Florenz und Rom, wo sie die Mitglieder der Künstlergruppe der Nazarener kennenlernt. Marie Ellenrieder widmet ihr Schaffen Themen der katholischen Sakralkunst sowie der Bildnismalerei, besonders als Porträtistin der südwestdeutschen Fürstenhöfe macht sie sich einen Namen. Im Jahre 1829 ernennt Ludwig I. von Bayern sie gar zur Hofmalerin. Ihre in Öl oder Farbkreide ausgeführten Darstellungen treffen in ihrem romantischen Feinsinn den Nerv der Zeit.
Ein eindrückliches Beispiel der Kunstfertigkeit der Künstlerin bietet auch das mit feinen Kreidestrichen dargestellte Mädchen unserer Zeichnung. Die zarten Gesichtszüge mit dem gen Himmel gerichteten Blick, die rosenbekränzten goldenen Locken und die kleine Harfe erinnern an die klassische Ikonografie der heiligen Cäcilie. Marie Ellenrieder hat sich der Heiligen in mehreren Gemälden und Zeichnungen gewidmet, auf denen diese mit verschiedenen Musikinstrumenten dargestellt ist (vgl. Von Blanckenhagen 339-343). Dabei verleiht der fehlende Nimbus ihrer Gestalt einen irdischen Anklang und erweckt Assoziationen zu einer Personifizierung der Musik. Der raffaeleske Kopftypus begegnet uns auch in anderen Arbeiten der Künstlerin wieder. So beispielsweise bei einer Kreidezeichnung aus der achtteiligen Serie mit allegorischen Darstellungen der Lebensalter, die 1836 im Auftrag von Karl Christoph Freiherr von Röder entstanden ist (vgl. Von Blanckenhagen 276-283, hier 276). Unser Werk gehört zu den späteren Arbeiten der Künstlerin, die ihrem romantischen Stil jedoch auch im Spätwerk treu bleibt. [FS].
Ein eindrückliches Beispiel der Kunstfertigkeit der Künstlerin bietet auch das mit feinen Kreidestrichen dargestellte Mädchen unserer Zeichnung. Die zarten Gesichtszüge mit dem gen Himmel gerichteten Blick, die rosenbekränzten goldenen Locken und die kleine Harfe erinnern an die klassische Ikonografie der heiligen Cäcilie. Marie Ellenrieder hat sich der Heiligen in mehreren Gemälden und Zeichnungen gewidmet, auf denen diese mit verschiedenen Musikinstrumenten dargestellt ist (vgl. Von Blanckenhagen 339-343). Dabei verleiht der fehlende Nimbus ihrer Gestalt einen irdischen Anklang und erweckt Assoziationen zu einer Personifizierung der Musik. Der raffaeleske Kopftypus begegnet uns auch in anderen Arbeiten der Künstlerin wieder. So beispielsweise bei einer Kreidezeichnung aus der achtteiligen Serie mit allegorischen Darstellungen der Lebensalter, die 1836 im Auftrag von Karl Christoph Freiherr von Röder entstanden ist (vgl. Von Blanckenhagen 276-283, hier 276). Unser Werk gehört zu den späteren Arbeiten der Künstlerin, die ihrem romantischen Stil jedoch auch im Spätwerk treu bleibt. [FS].
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Marie Ellenrieder
Blumenbekränztes Mädchen mit Harfe (Heilige Cäcilie), Um 1850.
Farbige Kreide
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€ 1.500 Ergebnis:
€ 2.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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