Rahmenbild
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Joseph Karl Stieler
Auguste Amalie Prinzessin von Bayern, Herzogin von Leuchtenberg (1788-1851), Um 1825.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 15.000 Ergebnis:
€ 30.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Auguste Amalie Prinzessin von Bayern, Herzogin von Leuchtenberg (1788-1851). Um 1825.
Öl auf Leinwand.
Vgl. von Hase-Schmundt 109-110. 74,5 x 60 cm (29,3 x 23,6 in).
Mit einer schriftlichen Fotoexpertise von Dr. Ulrike von Hase-Schmundt, München, vom 20. März 2018.
PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland.
Öl auf Leinwand.
Vgl. von Hase-Schmundt 109-110. 74,5 x 60 cm (29,3 x 23,6 in).
Mit einer schriftlichen Fotoexpertise von Dr. Ulrike von Hase-Schmundt, München, vom 20. März 2018.
PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland.
Josef Stieler ist mehrere Jahrzehnte der bevorzugte Maler des Eugéne de Beauharnais, Stiefsohn Kaiser Napoleons und Vizekönig von Italien, ab 1814 Herzog von Leuchtenberg, Fürst von Eichstätt, und seiner Familie. Seit seinem ersten Besuch am Hof von Monza und Mailand im Jahr 1810 ist Stieler mit der Familie des Eugéne de Beauharnais verbunden und stellt diese in zahlreichen Bildnissen dar. Nach der Vermählung mit Auguste Prinzessin von Bayern 1805, porträtiert Stieler diese mehrmals.
Das hier angebotene Gemälde zeigt Auguste Amalie im klassischen Dreiviertelprofil mit aufwendiger Goldhaube, Perlenschmuck, einem dunkelblauen perlenbesetzten Samtgewand und Hermelinpelz über der linken Schulter. Die zwei bekannten, im Verkaufsverzeichnis Stielers für das Jahr 1825 verzeichneten Darstellungen der Herzogin von Leuchtenberg, zeigen eine ähnliche Komposition mit derselben Haube, Hermelinpelz, jedoch schulterfreiem weißen Seidenkleid (vgl. von Hase-Schmundt 109-110). Bei der charakteristischen, vielfach dargestellten Goldhaube handelt es sich womöglich um ein Lieblingskleidungstück der Herzogin. Die Variation des Kleides bei unserem Bild, dessen royale, dunkelblaue Farbe den Porzellanteint der Figur subtil hervorhebt, kann auf den Wunsch der Herzogin selbst oder auf den Besteller des Werks zurückzuführen sein.
Bei der Umsetzung des hier angebotenen Porträts arbeitet Stieler mit einem ihm nahestehenden Künstler zusammen. Die Gesamtanlage des Gemäldes sowie der fein durchgearbeitete Kopf mit der Haube sind von Stieler selbst ausgeführt. Die farbliche Durcharbeitung von Hals und Körper sind laut dem Gutachten von Frau Dr. von Hase-Schmundt von einem Künstler aus dessen näheren Umfeld vollendet worden. Denkbar sind hier die Schüler Stielers, allen voran Friedrich Dürck (1809-1884), der Neffe des Künstlers, der sich vor allem durch seine Detailarbeiten an Schmuck und Pelz einen Namen machte. Aber auch ein Maler Butz, der als Kopist für das herzogliche Haus arbeitet, zu dessen Person jedoch keine weiteren biographischen Daten bekannt sind, kommt laut Frau Dr. von Hase-Schmundt in Frage.
Diese, in der damaligen Werkstattpraxis nicht unübliche Arbeitsteilung für die Vollendung eines Gemäldes, erklärt sich aus der dichten Auftragslage Stielers gerade in dieser Zeit. Josef Stieler wird 1820 offizieller Hofmaler von König Maximilian I. von Bayern und mit zahlreichen Aufträgen auch aus dem Bürgertum und Adel überhäuft. Vor allem Mitte der 1820er Jahre, in denen auch unser Werk entsteht, ist Stieler mit prestigereichen Aufträgen wie den Krönungsbildern Ludwigs I. und seiner Gemahlin Therese (vgl. von Hase-Schmundt 123 und 128) betraut. Nicht zuletzt auch der umfangreiche Auftrag zur Schönheitengalerie in Schloss Nymphenburg fällt in diese Jahre, für die Stieler bis 1850 die beachtliche Anzahl von 38 Bildnissen schöner Münchnerinnen adeliger und bürgerlicher Herkunft schafft: "Stieler, der jeden Auftrag mit der gleichen Sorgfalt behandelt, ist rastlos beschäftigt." (zit. nach: von Hase-Schmundt, S. 19). [FS].
Das hier angebotene Gemälde zeigt Auguste Amalie im klassischen Dreiviertelprofil mit aufwendiger Goldhaube, Perlenschmuck, einem dunkelblauen perlenbesetzten Samtgewand und Hermelinpelz über der linken Schulter. Die zwei bekannten, im Verkaufsverzeichnis Stielers für das Jahr 1825 verzeichneten Darstellungen der Herzogin von Leuchtenberg, zeigen eine ähnliche Komposition mit derselben Haube, Hermelinpelz, jedoch schulterfreiem weißen Seidenkleid (vgl. von Hase-Schmundt 109-110). Bei der charakteristischen, vielfach dargestellten Goldhaube handelt es sich womöglich um ein Lieblingskleidungstück der Herzogin. Die Variation des Kleides bei unserem Bild, dessen royale, dunkelblaue Farbe den Porzellanteint der Figur subtil hervorhebt, kann auf den Wunsch der Herzogin selbst oder auf den Besteller des Werks zurückzuführen sein.
Bei der Umsetzung des hier angebotenen Porträts arbeitet Stieler mit einem ihm nahestehenden Künstler zusammen. Die Gesamtanlage des Gemäldes sowie der fein durchgearbeitete Kopf mit der Haube sind von Stieler selbst ausgeführt. Die farbliche Durcharbeitung von Hals und Körper sind laut dem Gutachten von Frau Dr. von Hase-Schmundt von einem Künstler aus dessen näheren Umfeld vollendet worden. Denkbar sind hier die Schüler Stielers, allen voran Friedrich Dürck (1809-1884), der Neffe des Künstlers, der sich vor allem durch seine Detailarbeiten an Schmuck und Pelz einen Namen machte. Aber auch ein Maler Butz, der als Kopist für das herzogliche Haus arbeitet, zu dessen Person jedoch keine weiteren biographischen Daten bekannt sind, kommt laut Frau Dr. von Hase-Schmundt in Frage.
Diese, in der damaligen Werkstattpraxis nicht unübliche Arbeitsteilung für die Vollendung eines Gemäldes, erklärt sich aus der dichten Auftragslage Stielers gerade in dieser Zeit. Josef Stieler wird 1820 offizieller Hofmaler von König Maximilian I. von Bayern und mit zahlreichen Aufträgen auch aus dem Bürgertum und Adel überhäuft. Vor allem Mitte der 1820er Jahre, in denen auch unser Werk entsteht, ist Stieler mit prestigereichen Aufträgen wie den Krönungsbildern Ludwigs I. und seiner Gemahlin Therese (vgl. von Hase-Schmundt 123 und 128) betraut. Nicht zuletzt auch der umfangreiche Auftrag zur Schönheitengalerie in Schloss Nymphenburg fällt in diese Jahre, für die Stieler bis 1850 die beachtliche Anzahl von 38 Bildnissen schöner Münchnerinnen adeliger und bürgerlicher Herkunft schafft: "Stieler, der jeden Auftrag mit der gleichen Sorgfalt behandelt, ist rastlos beschäftigt." (zit. nach: von Hase-Schmundt, S. 19). [FS].
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Joseph Karl Stieler
Auguste Amalie Prinzessin von Bayern, Herzogin von Leuchtenberg (1788-1851), Um 1825.
Öl auf Leinwand
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