Das kleine Bildformat des hier angebotenen Gemäldes eröffnet uns den Blick auf eine weite, in dunklem Grün schimmernde Mooslandschaft. Inmitten des voralpenländischen Idylls liegt ein kleines Gehöft - ein willkommenheißendes Ziel in der heraufziehenden, abendlichen Frische. Der Künstler Toni von Stadler studiert zunächst in Berlin bei dem Landschafts- und Tiermaler Paul Meyerheim, der durch die französische Kunst, vor allem die Schule von Barbizon, beeinflusst ist. Auch durch die Stimmungslandschaften des Künstlers Adolf Stäbli wird das Interesse Stadlers an der französischen Freilichtmalerei befördert. Der reelle, nicht idealisierte Natureindruck ist auch das zentrale Element unseres Gemäldes.
1878 übersiedelt Toni von Stadler schließlich nach München. Hier wird er 1893 Mitglied der Münchner Sezession sowie, in der Nachfolge Hugo von Tschudis, von 1912 bis 1914 Leiter der Münchner Kunstsammlung. Seine Werke sind sowohl in den Sammlungen der Neuen Pinakothek und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München sowie dem Museum Georg Schäfer in Schweinfurt vertreten.
Toni von Stadler stirbt im September 1917 in München. [FS].