Auktion: 460 / Contemporary Art am 09.12.2017 in München Lot 742

 

742
Jonathan Meese
Die Mutterspuhle rotiert den Meese zu Frischeis, 2011.
Öl
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 12.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Die Mutterspuhle rotiert den Meese zu Frischeis. 2011.
Öl und Acryl auf Leinwand.
Rechts unten monogrammiert und datiert. Verso zweifach signiert, datiert und betitelt, auf dem Keilrahmen bezeichnet "MEE / M 2299". 120 x 100 cm (47,2 x 39,3 in).
[CB].

PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Baden.



"Ich glaube, dass Kunst ihre eigenen Regeln hat. Ich vermute es. Oder habe die Sehnsucht. Wir verstehen es nicht, es ist ein Mysterium. Es bleibt ein großes Rätsel, warum etwas Kunst ist. […] Wir wissen nicht, warum ein Bild Kunst ist und warum ein anderes es eventuell nicht ist. Wir werden überfordert."
Jonathan Meese im Interview mit Alain Bieber, artnet, 19.5.2006.
Wild, wie Meese sich in seinen öffentlichen Auftritten gibt, sind die Pinselstriche auf die Leinwand gesetzt und zeugen von der getriebenen Künstlerpersönlichkeit. Die Kunst, sagt er, äußere sich durch ihn, nicht er sich durch die Kunst. Eine wichtige Rolle bei allen künstlerischen Äußerungen spielt die Provokation, aber auch die kindliche Freude an Knalleffekten. Jonathan Meeses Kunst ist laut, provokant, pathetisch und bisweilen neurotisch, immer aber mit einer großen Portion Leidenschaft, sprühendem Temperament und handschriftlich hinzugefügten kryptischen Wortschöpfungen gewürzt. Meese sucht die Irritation. Seit der Jahrtausendwende steigern sich die Installationen noch einmal zu begehbaren Environments und Raumkulissen, in die nun auch Bronzeplastiken im Art-brut-Stil und neo-expressionistische Malereien Eingang finden. Das künstlerische Schaffen der vergangenen Jahre ist geprägt von einer Vielzahl von Aktivitäten, zu denen Gemeinschaftsarbeiten mit Künstlern wie Albert Oehlen und Daniel Richter, Künstlerbücher, Pamphlete, Illustrationen und Bühnenbilder zählen. Meeses Werke wurden bereits in unzähligen Einzelausstellungen präsentiert und sind in renommierten öffentlichen Sammlungen vertreten. [CB]
Jonathan Meese ist u. a. vertreten in:
• Contemporary Fine Arts, Berlin
• Galerie Haas, Zürich
• Koenig & Clinton, New York
• Galerie Krinzinger, Wien
• Modern Art, London
• Regina Gallery, Moskau
• Sies + Höke, Düsseldorf
• Paolo Curti Galerie, Mailand
• Centre Pompidou, Paris
• The Roland Berger Art Collection, München
• RUBELL FAMILY COLLECTION, Miami
• Sammlung Rheingold, Mönchengladbach
• Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, Bonn



742
Jonathan Meese
Die Mutterspuhle rotiert den Meese zu Frischeis, 2011.
Öl
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 12.500

(inkl. Käuferaufgeld)