730
Cornelius Völker
Mund V, 2003.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 18.000 Ergebnis:
€ 22.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Mund V. 2003.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert und betitelt. 161 x 181 cm (63,3 x 71,2 in) . [CB].
PROVENIENZ: Edition Copenhagen.
Privatsammlung Dänemark (erworben 2004/05).
"Es ist natürlich überhaupt nicht gleichgültig, was man malt. Ich überlege mir ständig, bevor ich Dinge male, inwieweit sie tragfähig sind. [..] Mit diesen Motiven lässt sich gut austesten, was mit dem Medium Malerei noch geht.“
Cornelius Völker in einem Gespräch mit Sven Drühl, zit. nach: Kunstforum, Band 158, 2002, Gespräche mit Künstlern, S. 258.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert und betitelt. 161 x 181 cm (63,3 x 71,2 in) . [CB].
PROVENIENZ: Edition Copenhagen.
Privatsammlung Dänemark (erworben 2004/05).
"Es ist natürlich überhaupt nicht gleichgültig, was man malt. Ich überlege mir ständig, bevor ich Dinge male, inwieweit sie tragfähig sind. [..] Mit diesen Motiven lässt sich gut austesten, was mit dem Medium Malerei noch geht.“
Cornelius Völker in einem Gespräch mit Sven Drühl, zit. nach: Kunstforum, Band 158, 2002, Gespräche mit Künstlern, S. 258.
Cornelius Völker gehört mit seinen farbgeladenen figurativen Gemälden zweifellos zu den großen Vertretern der zeitgenössischen deutschen Kunst. Geprägt durch das Studium an der Düsseldorfer Schule bei A. R. Penck und Dieter Krieg, beide Vertreter der radikal-expressiven neuen Figuration der 1970er und 80er Jahre, macht sich Cornelius Völker schon bald einen klingenden Namen in der Kunstszene. In unterschiedlichen Stillagen zwischen Figuration und Abstraktion zeigt Cornelius Völker die Banalitäten des Alltags: Schokoladentafeln und Damenfrisuren, Pflaster und Meerschweinchen, Strohhalme und Teebeutel. Die Arbeiten entstehen oft in Serien, dabei lassen sich die einzelnen Werkkomplexe aber nicht im Sinne verschiedener Phasen des Œuvres systematisieren.
Unser Gemälde "Mund V“ (2003) zeigt das Close-up eines lasziv geöffneten Frauenmundes mit verführerisch glänzenden beerenfarbenen Lippen und strahlend weißen Zähnen. Das Markenzeichen Völkers, die leuchtende, üppig aufgetragene Farbe, deren sensualistische Haptik unser Auge fast erspüren kann, macht dabei das sinnliche Motiv noch eindrücklicher. Völkers spätere Bildzyklen zu anderen empfindsamen Körperregionen, etwa Bauchnäbeln (2006) und Brustwarzen (2010), führen dieses Changieren zwischen optischer und haptischer Weichheit durch ihren virtuosen Farbauftrag noch weiter. In den Arbeiten Völkers ist die Farbe also nicht nur bildnerisches Mittel, sondern wird zum eigentlichen Protagonisten seiner Kunst: "Immer will die Farbe beides zugleich sein: Sie will sich an sich selbst berauschen, in ihre Strudel, saftigen Verklumpungen, Verwischungen hineintauchen und der Spur der breiten Pinsel, mit denen sie gezogen wird, folgen. Das ist ein zutiefst autoerotisch aufgeladener Akt der Selbstbegattung, der hier stattfindet: Die Farbe bringt sich im Prozess der Malerei quasi selbst hervor und will nichts anderes als sich so direkt und opulent wie möglich auszubreiten. Und auf der anderen Seite bändigt und diszipliniert sich diese Farbe, indem sie sich an die Motive und Themen bindet, die der Maler für sie vorbereitet hat, und löst sich damit ein Stück von ihrer Selbstbezogenheit.“ (zit. nach: Ausst.-Kat. Cornelius Völker. Malerei Werke 1990-2010, Museum Villa Stuck, München 17.2.-8.5.2011, S. 73). Mit seiner malerischen Begabung, der Kraft seines Striches und seinem Auge für die spannungsvolle Komposition gelingt es Cornelius Völker, in seinen Gemälden wie bei seinen Papierarbeiten, auch das unbedeutendste Motiv auf den Rang des großen Kunstwerks zu heben. Cornelius Völker wird schon in den 1990er Jahren mehrfach preisgekrönt und bekleidet seit 2005 die Professur für Malerei an der Kunstakademie Münster. Seit 1992 sind seinem Werk zahlreiche internationale Einzelausstellungen in renommierten Museen gewidmet. Cornelius Völker lebt und arbeitet in Düsseldorf und New York. [CB]
Unser Gemälde "Mund V“ (2003) zeigt das Close-up eines lasziv geöffneten Frauenmundes mit verführerisch glänzenden beerenfarbenen Lippen und strahlend weißen Zähnen. Das Markenzeichen Völkers, die leuchtende, üppig aufgetragene Farbe, deren sensualistische Haptik unser Auge fast erspüren kann, macht dabei das sinnliche Motiv noch eindrücklicher. Völkers spätere Bildzyklen zu anderen empfindsamen Körperregionen, etwa Bauchnäbeln (2006) und Brustwarzen (2010), führen dieses Changieren zwischen optischer und haptischer Weichheit durch ihren virtuosen Farbauftrag noch weiter. In den Arbeiten Völkers ist die Farbe also nicht nur bildnerisches Mittel, sondern wird zum eigentlichen Protagonisten seiner Kunst: "Immer will die Farbe beides zugleich sein: Sie will sich an sich selbst berauschen, in ihre Strudel, saftigen Verklumpungen, Verwischungen hineintauchen und der Spur der breiten Pinsel, mit denen sie gezogen wird, folgen. Das ist ein zutiefst autoerotisch aufgeladener Akt der Selbstbegattung, der hier stattfindet: Die Farbe bringt sich im Prozess der Malerei quasi selbst hervor und will nichts anderes als sich so direkt und opulent wie möglich auszubreiten. Und auf der anderen Seite bändigt und diszipliniert sich diese Farbe, indem sie sich an die Motive und Themen bindet, die der Maler für sie vorbereitet hat, und löst sich damit ein Stück von ihrer Selbstbezogenheit.“ (zit. nach: Ausst.-Kat. Cornelius Völker. Malerei Werke 1990-2010, Museum Villa Stuck, München 17.2.-8.5.2011, S. 73). Mit seiner malerischen Begabung, der Kraft seines Striches und seinem Auge für die spannungsvolle Komposition gelingt es Cornelius Völker, in seinen Gemälden wie bei seinen Papierarbeiten, auch das unbedeutendste Motiv auf den Rang des großen Kunstwerks zu heben. Cornelius Völker wird schon in den 1990er Jahren mehrfach preisgekrönt und bekleidet seit 2005 die Professur für Malerei an der Kunstakademie Münster. Seit 1992 sind seinem Werk zahlreiche internationale Einzelausstellungen in renommierten Museen gewidmet. Cornelius Völker lebt und arbeitet in Düsseldorf und New York. [CB]
730
Cornelius Völker
Mund V, 2003.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
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€ 22.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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