Auktion: 460 / Contemporary Art am 09.12.2017 in München Lot 756

 

756
Werner Berges
Im Dunkeln, 2004.
Acryl auf Leinwand
Schätzung:
€ 14.000
Ergebnis:
€ 20.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Im Dunkeln. 2004.
Acryl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "72/04". 100 x 139 cm (39,3 x 54,7 in).
Fest in schmaler Leiste gerahmt. [CB].

PROVENIENZ: Artax Kunsthandel, Ralph Kleinsimlinghaus, Düsseldorf (verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).

“Eine schöne Frau ist für mich immer noch das Vollkommenste, das ich mir vorstellen kann: der ideale Gegenstand der Kunst.“
Werner Berges 1967

Der Maler und Bildhauer Werner Berges beginnt vor seiner Studienzeit an der Staatlichen Kunstschule in Bremen und an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Berlin eine Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker mit dem Schwerpunkt Mode-Design. Seine womöglich damit zusammenhängende große Vorliebe für die Betonung grafischer Elemente wird in seinem Œuvre mehr als offenkundig. Seine Arbeiten verwenden Bildvorlagen aus Werbung, Film und Fernsehen und beschäftigen sich schon in frühen Jahren vornehmlich mit dem weiblichen Körper und dem in den 1960er und 70er Jahren vorherrschenden Bild von Weiblichkeit: „[…] der selbstbewusst ihre Rolle in der Gesellschaft einfordernden Schönen: kühl, unnahbar, erotisch autom, durch und durch feminin“ (zit. nach: Stefan Tolksdorf, Weiblichkeit als dynamisches Prinzip, in: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 92, Heft 23, S. 2). Mithilfe formaler Reduktion und starken Schematisierens der nackten Frauenkörper findet Berges zu einer ganz individuellen deutschen Pop-Art, welche nicht überbordende Sexualisierung, sondern die „weibliche Gestalt als ein autonomes natürliches Wesen“ zum Thema macht (ebd.). Der Kunsthistoriker Tobias Kaufhold bemerkt: „Es findet sich im gesamten Werk von Werner Berges keine Arbeit, bei der der Blick des Betrachters so gelenkt wird, dass er auf die abgebildeten Frauen herabblicken muss“ (ebd.). [CH]



756
Werner Berges
Im Dunkeln, 2004.
Acryl auf Leinwand
Schätzung:
€ 14.000
Ergebnis:
€ 20.000

(inkl. Käuferaufgeld)