Rahmenbild
663
Curt Ehrhardt
Mord-Maschine, 1921.
Öl
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Mord-Maschine. 1921.
Öl und Collage auf Malpappe.
Rechts unten signiert. Verso bezeichnet: "Mord-maschine 1921 entworfen: d. 31. Mai, d. 2. Juni 1921 gemalt: d. 3. 4. Juni C. Ehrhardt Brabg a/H (d.i. Brandenburg an der Havel)". 61,5 x 74,4 cm (24,2 x 29,2 in).
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Galerie Hebecker, Weimar.
Privatsammlung Rheinland.
AUSSTELLUNG: Internationale Kunstausstellung in Düsseldorf, 1922.
Kunstverein Hannover, 1922 (verso mit Etikett).
Curt Ehrhardt. Gemäldegalerie Städtisches Museum Wiesbaden 14.9.-3.11.1968.
LITERATUR: Peter Arlt, Des Lebens dunkle Tänze. Der Maler Curt Ehrhardt 1895-1972, Lauenförde 2002, S. 72 mit Farbabb. S 76.
"Während eines kurzen Fronturlaubes im Jahr 1916 und dem Besuch der Wanderausstellung des "Sturm" mit Bildern von Picasso, Kurt Schwitters, Franz Marc, Marc Chagall und Campendonk machte ich Bekanntschaft mit Herwarth Walden, Dr. Blümler und dem Sturm-Kreis. Diese Begegnung gab den entscheidenden Anstoß zum eigenen künstlerischen Schaffen. Ich sah dort das Bild, was mir vorschwebte und um das es sich lohnte Schaffender zu werden."
Curt Ehrhardt
Öl und Collage auf Malpappe.
Rechts unten signiert. Verso bezeichnet: "Mord-maschine 1921 entworfen: d. 31. Mai, d. 2. Juni 1921 gemalt: d. 3. 4. Juni C. Ehrhardt Brabg a/H (d.i. Brandenburg an der Havel)". 61,5 x 74,4 cm (24,2 x 29,2 in).
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Galerie Hebecker, Weimar.
Privatsammlung Rheinland.
AUSSTELLUNG: Internationale Kunstausstellung in Düsseldorf, 1922.
Kunstverein Hannover, 1922 (verso mit Etikett).
Curt Ehrhardt. Gemäldegalerie Städtisches Museum Wiesbaden 14.9.-3.11.1968.
LITERATUR: Peter Arlt, Des Lebens dunkle Tänze. Der Maler Curt Ehrhardt 1895-1972, Lauenförde 2002, S. 72 mit Farbabb. S 76.
"Während eines kurzen Fronturlaubes im Jahr 1916 und dem Besuch der Wanderausstellung des "Sturm" mit Bildern von Picasso, Kurt Schwitters, Franz Marc, Marc Chagall und Campendonk machte ich Bekanntschaft mit Herwarth Walden, Dr. Blümler und dem Sturm-Kreis. Diese Begegnung gab den entscheidenden Anstoß zum eigenen künstlerischen Schaffen. Ich sah dort das Bild, was mir vorschwebte und um das es sich lohnte Schaffender zu werden."
Curt Ehrhardt
Die illusionslose Generation nach dem Ersten Weltkrieg wurde noch in der Aufarbeitung des Erlebten mit neuen ungewohnten Ereignissen konfrontiert, die nachhaltig auch die Kunst der Zeit beeinflusst haben. Eine sich hektisch neu formierende Gesellschaft ließ ganze Teile der deutschen Bevölkerung in Chaos und Resignation versinken. Zügellose Urinstinkte wurden wach und der Mord, allen voran der an Prostituierten, gehörte zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung fast zur Tagesordnung. Diese Verwerfungen einer bis dahin scheinbar heilen Welt haben viele Künstler zu bedeutenden Werken inspiriert, die allerdings im Kontext zu den Ereignissen der Zeit gesehen werden sollten. Curt Ehrhardt thematisiert den Mord als das allgemeine Grauen, das mit einer sinkenden Moral einhergeht, und schafft damit eine Stimmung der Verunsicherung, die sich bereits in der furios gesprengten Komposition dieses Gemäldes ausdrückt. Vergleichbar ist George Grosz Gemälde "Der kleine Frauenmörder", 1918 (Privatbesitz) in seiner unverblümt gezeigten Brutalität. Die Verrohung der in ihren moralischen Grundsätzen entwurzelten Gesellschaft findet in der fragmentierten Darstellungsweise eine angemessene Entsprechung. Es ist eine aus den Fugen geratene Welt, in der sinngemäß maschinell gemordet wird, eine moralische Apokalypse, die Curt Ehrhardt jedoch in malerisch herausragender Weise visualisiert.
663
Curt Ehrhardt
Mord-Maschine, 1921.
Öl
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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