Auktion: 459 / Klassische Moderne I am 09.12.2017 in München Lot 658

 

658
Alexej von Jawlensky
Meditation, 1934.
Öl
Schätzung:
€ 40.000
Ergebnis:
€ 55.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Meditation. 1934.
Öl auf Papier, auf Karton aufgezogen.
Nicht bei Jawlensky/Pieroni-Jawlensky. Links unten monogrammiert. Rechts unten datiert. 17 x 13,2 cm (6,6 x 5,1 in). Unterlagekarton: 18,7 x 15 cm ( 7,3 x 5,9 in).

Mit einer Bestätigung des Alexej von Jawlensky-Archiv S.A., Muralto, vom 18.8.2017 über die Aufnahme des Werkes ins Werkverzeichnis. Die Arbeit wird im 4. Band der Reihe "Bild und Wissenschaft. Forschungsbeiträge zu Leben und Werk Alexej von Jawlenskys" publiziert.

PROVENIENZ: Sammlung Dr. Dohse, Essen.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.

In seinem Ringen um die Aussagekraft des menschlichen Antlitzes gelangt Jawlensky über mehrere Zwischenstufen schließlich zu den Meditationen, die die Krönung seines Alterswerkes werden sollen. Durch Krankheit behindert und oft unter Schmerzen, wie er selbst berichtet, malt er die kleinen Meditationen in einer Art Schwebezustand, entrückt von den Plagen irdischen Daseins. Sie sind Variationen eines Typus, den er ursprünglich schuf und den er nun im Sinne einer transzendentalen Erweiterung neu und zugleich ewig schaffen will. Vertrauend auf die einmal gefundene Form, kommt ihm die Magie der Farbe zu Hilfe, mit der er die Stadien des Sichversenkens visualisiert. Es ist eine tief religiös geprägte Kunst, deren Aspekte weit über das rein Visuelle hinausgehen.



658
Alexej von Jawlensky
Meditation, 1934.
Öl
Schätzung:
€ 40.000
Ergebnis:
€ 55.000

(inkl. Käuferaufgeld)