830
Georg Baselitz
Zwei halbe Kühe, 1968.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 500.000 Ergebnis:
€ 889.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Zwei halbe Kühe. 1968.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert und betitelt. 130 x 162 cm (51,1 x 63,7 in).
Eines der seltenen Gemälde aus der wichtigen Werkphase der "Frakturbilder".
Die vorliegende Arbeit ist im Archiv Georg Baselitz, München, verzeichnet. Wir danken dem Archiv für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (direkt vom Künstler erworben).
LITERATUR: Siegfried Gnichwitz (Hrsg.),Tier und Mensch, Reflexionen über ein aktuelles Thema, Städtisches Museum Gelsenkirchen, 1992, S. 25.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert und betitelt. 130 x 162 cm (51,1 x 63,7 in).
Eines der seltenen Gemälde aus der wichtigen Werkphase der "Frakturbilder".
Die vorliegende Arbeit ist im Archiv Georg Baselitz, München, verzeichnet. Wir danken dem Archiv für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (direkt vom Künstler erworben).
LITERATUR: Siegfried Gnichwitz (Hrsg.),Tier und Mensch, Reflexionen über ein aktuelles Thema, Städtisches Museum Gelsenkirchen, 1992, S. 25.
Tiermotive ziehen sich durch das gesamte Œuvre von Georg Baselitz. Sie wandeln sich mit dem Künstler und seinen Methoden. Wie alle seine Motive sind sie nicht narrativ zu verstehen, sie dienen als Objekt, als Mittel zum Zweck. Der Inhalt wird geopfert zu Gunsten der Entwicklung neuer Bildkonzepte und der Entfaltung der Malerei an sich. Die Idee ist, die Darstellung des Tiers formal auf seine notwendige Grundstruktur zu reduzieren, um so die größtmögliche malerische Freiheit zu erreichen. Je einfacher und vertrauter die Motive für den Künstler sind, umso besser kann er sich voller Intensität der Form und Farbe widmen. Mit der Einführung der "banalen“ Tiermotive geht eine deutliche formale und farbliche Umorientierung einher. Das Vertraute wird zum sicheren Fundament, um Neues, Bahnbrechendes zu wagen. Zu diesen Werken, die zwischen 1966 und 1969 entstehen und "Frakturbilder" genannt werden, gehört auch unsere Arbeit. Sie sind eine Form von Schwellenbilder, die als direkte Vorbereitung für die auf dem Kopf stehenden Gemälde dienen, welche Georg Baselitz letztendlich weltberühmt machen werden. Merkmal dieser Werkphase sind die fragmentierten, zerstückelten Motive. Zwei halbe Kühe zeigt unser Werk, die eine halbe Kuh rechts unten: abgeschnitten durch die Begrenzung der Bildkante, um sie näher in den Vordergrund zu rücken. Die zweite Kuh links: abgeschnitten durch Farbfelder, und nicht durch die reale Begrenzung des Bilduntergrunds. Es gibt eigentlich keinen zwingenden Grund, das Motiv nicht weiter auszuführen. Aber Baselitz nimmt sich die Freiheit, das Motiv seiner Komposition zu unterwerfen. Er löst die Körperlichkeit der Figur auf und lässt sie losgelöst vom Hintergrund schweben. Diese Form der Befreiung kulminiert letztlich in der Umkehrung der Motive.
830
Georg Baselitz
Zwei halbe Kühe, 1968.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 500.000 Ergebnis:
€ 889.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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