In seinem letzten Lebensjahr widmet sich Francis, merklich von seiner Krankheit beeinträchtigt, einerseits einem großen Konvolut kleinerer Arbeiten auf Papier und Leinwand und andererseits großen Auftragsarbeiten. Die vorliegende Arbeit dieses Spätwerks beinhaltet typische Charakteristika seines Œuvres. So kombiniert Francis auch hier die Methoden des Action-Paintings mit den Mitteln gestischer Malerei. Mit kreisenden oder schlängelnden Bewegungen lässt er kräftiges Rot, strahlendes Blau und leuchtendes Türkis auf die Leinwand tröpfeln, spritzen und fließen. Dieser Prozess erfolgt bedacht und gewissermaßen kontrolliert, während gleichzeitig Spielraum für Zufälligkeiten und Impulsivität verbleibt. Die Verbindung der wolkigen, teils ineinanderlaufenden Komponenten, der Farbspuren des Drippings und der Überlegenheit einzelner, mit breitem Pinsel schwungvoll aufgetragener Farbschichten zeugen von der immensen künstlerischen Kraft und kreativen Vitalität eines Malers, dem die körperliche Kraft zu dieser Zeit doch bereits endgültig zu entgleiten drohte. [CH]