656
Eberhard Havekost
Ohne Titel, 1997.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 28.000 Ergebnis:
€ 42.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1997.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 149,5 x 99,5 cm (58,8 x 39,1 in).
[CB].
PROVENIENZ: Galerie Gebr. Lehmann, Dresden/Berlin (verso mit dem Etikett sowie Stempeln auf dem Keilrahmen).
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 149,5 x 99,5 cm (58,8 x 39,1 in).
[CB].
PROVENIENZ: Galerie Gebr. Lehmann, Dresden/Berlin (verso mit dem Etikett sowie Stempeln auf dem Keilrahmen).
Eberhard Havekost zählt zu den international gefragtesten deutschen Zeitgenossen und wird in einem Atemzug mit Daniel Richter, Jonathan Meese und Neo Rauch genannt. Havekosts Bilder basieren auf verschiedenen Bildmedien, meist Zeitungsfotos, Videos oder eigenen Fotografien. Diese bearbeitet er mit Hilfe des Computers, um einen Blick hinter die fotografische Oberfläche der alltäglichen Motive, wie Pflanzen, Fahrzeuge, Fassaden und Behausungen, zu werfen, um diese auf der Leinwand schließlich neu zu formulieren. Es geht dabei nicht um eine hyperrealistische Abbildung der Objekte, wie etwa dem Fotorealismus der 1970er Jahre, sondern ganz gegenteilig um die Durchdringung und Verfremdung der bestehenden Realität.
So erscheint das vorliegende Werk zunächst als geometrisch gegliederte und in sich geschlossene Oberfläche aus kühlen Blau- und warmen Orangetönen. Erst in einem zweiten Schritt gelingt die klare Kontextualisierung des Motivs als stark vergrößerter Ausschnitt aus einem Plattenbaukomplex. Durch die extreme Perspektive des Bildausschnittes und seine monumentale Präsentation auf der Leinwand wird dem Betrachter auf diese Weise eine rätselhafte Welt voller Interpretationsfreiraum eröffnet. Noch radikaler verfolgt Havekost diesen Ansatz auch in seinen jüngeren Arbeiten. Im Jahr 2010 widmet ihm die Schirn Kunsthalle in Frankfurt eine Einzelausstellung unter dem Titel "Retina", Netzhaut, welche eine neue Werkphase des Künstlers dokumentiert. Die jüngeren Bilder Havekosts scheinen sich nun gänzlich dem Gegenständlichen zu entziehen und die Bildoberfläche in eine eigenständige Farb- und Formenmatrix zu verwandeln. Den Arbeiten Havekosts sind mehrere Kataloge und Ausstellungen gewidmet und seine Gemälde in zahlreichen internationalen Sammlungen in Paris, London, Amsterdam, Zürich, Wolfsburg und Luzern vertreten. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin. [FS]
So erscheint das vorliegende Werk zunächst als geometrisch gegliederte und in sich geschlossene Oberfläche aus kühlen Blau- und warmen Orangetönen. Erst in einem zweiten Schritt gelingt die klare Kontextualisierung des Motivs als stark vergrößerter Ausschnitt aus einem Plattenbaukomplex. Durch die extreme Perspektive des Bildausschnittes und seine monumentale Präsentation auf der Leinwand wird dem Betrachter auf diese Weise eine rätselhafte Welt voller Interpretationsfreiraum eröffnet. Noch radikaler verfolgt Havekost diesen Ansatz auch in seinen jüngeren Arbeiten. Im Jahr 2010 widmet ihm die Schirn Kunsthalle in Frankfurt eine Einzelausstellung unter dem Titel "Retina", Netzhaut, welche eine neue Werkphase des Künstlers dokumentiert. Die jüngeren Bilder Havekosts scheinen sich nun gänzlich dem Gegenständlichen zu entziehen und die Bildoberfläche in eine eigenständige Farb- und Formenmatrix zu verwandeln. Den Arbeiten Havekosts sind mehrere Kataloge und Ausstellungen gewidmet und seine Gemälde in zahlreichen internationalen Sammlungen in Paris, London, Amsterdam, Zürich, Wolfsburg und Luzern vertreten. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin. [FS]
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Eberhard Havekost
Ohne Titel, 1997.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 28.000 Ergebnis:
€ 42.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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