Auktion: 449 / Klassische Moderne I am 10.06.2017 in München Lot 259

 

259
Christian Rohlfs
Blaue Magnolie, Wohl 1929.
Wassertempera
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 22.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Blaue Magnolie. Wohl 1929.
Wassertempera.
Rechts unten monogrammiert und schwer leserlich datiert. Auf kräftig strukturiertem Aquarellbütten von Fabriano (mit Wasserzeichen). 54,3 x 75 cm (21,3 x 29,5 in), blattgroß.

Die vorliegende Arbeit wird dem Christian Rohlfs-Komitee zum kommenden Sitzungstermin vorgelegt.

PROVENIENZ: Galerie Utermann, Dortmund.
Privatsammlung USA (direkt vom Vorgenannten erworben).

LITERATUR: Katalog der Galerie Utermann, Dortmund August 2000, Kat.-Nr. 3 mit Farbabb.

Das ungewöhnlich eindrucksvolle Spätwerk von Christian Rohlfs ist in seinem Umfang bedeutend, wegweisend jedoch in der künstlerischen Durchdringung der Sujets. Im Gegensatz zu Emil Nolde, dessen luzide Aquarelltechnik aus einem speziellen Durchdringungseffekt von Farbe und Papier besteht, arbeitet Rohlfs mit der opaken Temperafarbe, die er aber mit Wasser auswischt, dünnt und so bestimmte Effekte in der Farbwirkung erreicht. Der Grad der Abstraktion ist in Relation zur Realität gelind und von einer Dominanz der Farbe geprägt, die in stark gestischen Pinselstrichen der Komposition eine besondere Dynamik verleiht. Christian Rohlfs hat in seinen Wassertemperablättern eine sehr eigene Ausdrucksform gefunden, die in ihrer Zeit singulär dasteht und sein künstlerisches Alterswerk in bewundernswerter Weise prägt.



259
Christian Rohlfs
Blaue Magnolie, Wohl 1929.
Wassertempera
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 22.500

(inkl. Käuferaufgeld)