"Als Angelika und ich im September 1992 bei Lucebert ca. 14 Tage waren (- ich führte das lange Interview und bereitete das Buch über ihn vor) begann er dieses Bild. Als ich es zuerst sah, war da die schwarze Zeichnung. Es sah großartig aus, ich war betroffen. Einen Tag später, - und er hatte graue Schatten eingetragen. Diese betonten die räumlichen Qualitäten der breiten Stegen, ein Gewinn. Ich sagte zu ihm: 'Hör auf. Das Bild ist gut so, es ist fertig. Male jetzt zehn solche!' - Am nächsten Tag sah ich das Bild. Es hatte die gelben Flecken, die Grauschatten hatte Lucebert mit Braun vertieft an vier, fünf markanten Stellen. Ich wurde fast wütend und sagte: 'Nun ist aber wirklich Schluß!' Er: 'Hier, nimm es mit.'
Ich habe es immer bedauert, daß Lucebert nicht mehr von diesen Bildern geschaffen hat. Mein schönster 'Lucebert' im Werk seit 1980 ist es jedenfalls, unser Bild." Jens Christian Jensen, im Sommer 1994 (Manuskript).