Auktion: 448 / Kunst nach 1945 II am 09.06.2017 in München Lot 464

 

464
Ernst Wilhelm Nay
Fischer, 1936.
Rohrfederzeichnung
Schätzung:
€ 5.000
Ergebnis:
€ 5.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Fischer. 1936.
Rohrfederzeichnung mit Tusche.
Claesges 36-032. Signiert und datiert. Auf feinem Bütten von Ingres (mit dem Wasserzeichen). 46,5 x 62,8 cm (18,3 x 24,7 in), Blattgröße.

PROVENIENZ: Lempertz, Köln, 14. Juni 1966, A488, Lot 490 (Abb. S. 86).
Lempertz, Köln, 3. Juni 1969, A504, Lot. 566 (Abb. S. 95).
Privatsammlung Norddeutschland.

In den Rohrfederzeichnungen dieser Zeit experimentiert Ernst Wilhelm Nay mit der Gestaltung der freien Linie und findet so zu neuen Gestaltungsweisen. Nach einem Ostseeaufenthalt 1935 kehrt er im darauffolgenden Jahr nach Vietzkerstrand (Pommern) zurück. Es entstehen die sogenannten Fischerzeichnungen. "Auch in ihnen ist die Dynamik, die Bewegung der Dünung aber auch die vertikaler Richtung kontrastierende Bewegung der Bootsmasten und Segel, das prägende Element. [..] Ernst, aber auch Naivität liegen in diesen Bildern und manches verkündet in der mitreißenden Offenheit und Passion die geniale Begabung des jungen Malers, der trotz Verfemung und ohne Aussicht auf öffentliche Anerkennung in politisch widriger Zeit sein Ziel, zu sich selbst zu finden, unaufhörlich weiter verfolgt" (zit. nach Elisabeth Nay-Scheibler, in: A. Scheibler, E. W. Nay, Köln 1990). Das Blatt bereitet die Fischerbilder vor, welche einen wichtigen Schritt in Nays Loslösung vom figürlichen Gestalten darstellen. [FS].



464
Ernst Wilhelm Nay
Fischer, 1936.
Rohrfederzeichnung
Schätzung:
€ 5.000
Ergebnis:
€ 5.000

(inkl. Käuferaufgeld)