Auktion: 448 / Kunst nach 1945 II am 09.06.2017 in München Lot 346

 

346
Hermann Goepfert
W 44/60 (Weissbild), 1960.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inkl. Käuferaufgeld)
W 44/60 (Weissbild). 1960.
Öl auf Leinwand.
Kemfert 170. Verso signiert, betitelt "W 44/60" und schwer leserlich gewidmet "für Rochus / und Elise". 65,5 x 65,5 cm (25,7 x 25,7 in).

Eines der seltenen frühen Gemälde des "ZERO"-Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt.

PROVENIENZ: Atelier des Künstlers, Frankfurt a. M.
Privatsammlung Hessen (direkt vom Künstler als Geschenk erhalten, seither in Familienbesitz).

Der Frankfurter Künstler Hermann Goepfert kann als einer der noch nahezu unentdeckten Vertreter der europäischen "ZERO"-Bewegung gelten. Sein Werk, das entsprechend den Überzeugungen der "ZERO"-Bewegung von einem radikalen künstlerischen Neuanfang ab Ende der 1950er Jahre von der Nichtfarbe Weiß ausgeht und später auch metallische Reflexionskörper im Sinne einer gesteigerten Lichtwirkung einbezieht, dokumentiert eindrucksvoll den künstlerischen Aufbruch jener Jahre: die Entleerung des Bildes nicht nur vom Gegenstand, sondern auch von der informellen Geste als künstlerischem Ausdrucksmittel. Gerade die ab Ende der 1950er Jahre entstehenden Weißbilder, zu denen auch unsere Arbeit zählt, dokumentieren nicht nur Goepferts Nähe zum Werk Lucio Fontanas, sondern auch den künstlerischen Einfluss des Italieners auf die gesamte "ZERO"-Kunst. Die auf ein Minimum reduzierte Struktur, die Goepfert auf die monochrom weiße Leinwand setzt, erinnert durch ihre Monochromie sowie die assoziierte Dreidimensionalität an Fontanas nahezu zeitgleich entstehenden Leinwandschnitte der "Concetti spaziali". [JS]



346
Hermann Goepfert
W 44/60 (Weissbild), 1960.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inkl. Käuferaufgeld)