Fritz Koenigs internationaler Erfolg setzt 1958 mit der Teilnahme an der XXIX. Biennale in Venedig ein und hat um 1970 ihren ersten Höhepunkt. 1959 ist Koenig auf der Documenta II in Kassel vertreten und die Galerie Günther Franke in München zeigt seine erste Einzelausstellung. Die erste Ausstellung von Koenigs Werk in den USA wird 1961 von der Staempfli Gallery in New York präsentiert, die dem Künstler aufgrund des großen Erfolges bis 1973 regelmäßig Einzelausstellungen widmet. Dem Einsatz der Staempfli Gallery für das Schaffen Koenigs ist es zudem zu verdanken, dass der Architekt des World Trade Center Minoru Yamasaki auf das beeindruckende plastische Werk Koenigs aufmerksam wird und ihn anstelle von Henry Moore mit einer Skulptur für die Austin Tobin Plaza zwischen den Türmen des Word Trade Center beauftragt. Die von 1967 bis 1971 geschaffene Arbeit ist ursprünglich dem "Weltfrieden durch Handel" gewidmet und basiert, wie auch die vorliegende, für Koenigs Werk in besonderer Weise charakteristische Kugelkopfsäule, auf der geometrischen Grundform der Kugel. Seit den Anschlägen des 11. Septembers 2001, bei denen die unter dem Namen "The Sphere" bekannte Arbeit stark zerstört wurde, gilt sie als bedeutendes Mahnmal der amerikanischen Metropole und wird im Jahr 2001 schließlich vom Regisseur Percy Adlon im Film "Koenigs Kugel. Der deutsche Bildhauer Fritz Koenig im Trümmerfeld von Ground Zero" porträtiert. [JS]