Der Künstler Stephan Balkenhol strebt in seinem Werk danach, den Menschen als solches darzustellen, losgelöst von persönlichen Bürden und historischen Zusammenhängen. Seinen bevorzugten Protagonisten, den stoischen "Allerweltsmann" in schwarzer Hose und weißem Hemd variiert Balkenhol in seinem Œuvre dabei fortwährend.
So verleiht er ihm im vorliegenden Werk, dem römischen Gott Janus gleich, zwei Gesichter und bringt ihn durch einen angedeuteten Ausfallschritt etwas aus dem sonst so typischen unerschütterlichen Gleichgewicht. Balkenhols Skulpturen erzeugen gerade durch ihre Sprödigkeit und Zurückgenommenheit ihre erzählerische Spannung, spornen die Fantasie und das Beobachtungsvermögen des Betrachters an. [EL]