Auktion: 442 / Klassische Moderne II am 09.06.2016 in München Lot 71

 

71
Karl Hubbuch
Marianne mit Hut, 1932/33.
Aquarell
Schätzung:
€ 14.000
Ergebnis:
€ 21.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Marianne mit Hut. 1932/33.
Aquarell über Bleistiftzeichnung.
Auf festem Aquarellbüttenkarton von Arches (mit Wasserzeichen). 53,6 x 45,2 cm (21,1 x 17,7 in), blattgroß.
Verso: Landschaft mit rotem Haus. Um 1950/1955. Aquarell und Tuschfederzeichnung mit Deckweiß, unten rechts monogrammiert.
Typisches Porträt einer der starken Frauen Hubbuchs.

PROVENIENZ: Privatsammlung Hasenaug.
Privatsammlung Berlin (2008 vom Vorgenannten erworben).

AUSSTELLUNG: Karl Hubbuch. Arbeiten auf Papier aus Privatbesitz, Foyer der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe, 17.10.-16.12.2001, Kat. Abb. S. 93.

Die demonstrative Körperlichkeit der selbstbewussten Frau war das bevorzugte Thema im künstlerischen Schaffen von Karl Hubbuch der zwanziger und beginnenden dreißiger Jahre. Es ist eine fast männliche Attitüde, die seine weiblichen Modelle einnehmen. Allein schon die Körperhaltung ist eine Herausforderung der besonderen Art. Karl Hubbuch hat mit diesen Arbeiten ein eindringliches Zeugnis einer Zeit geschaffen, die von den Unsicherheiten einer auseinanderfallenden Gesellschaftsordnung geprägt war. Es sind die starken Frauen, die in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ihr Geschick in die eigene Hand nehmen. Karl Hubbuch hat das mit kritischem Blick und einer fulminanten Zeichentechnik festgehalten, die sein gesamtes Wirken bestimmt.



71
Karl Hubbuch
Marianne mit Hut, 1932/33.
Aquarell
Schätzung:
€ 14.000
Ergebnis:
€ 21.250

(inkl. Käuferaufgeld)