860
Norbert Bisky
Ohne Titel, 1999.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 37.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1999.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 140 x 200 cm (55,1 x 78,7 in).
[EL].
Wir danken der Galerie Crone, Wien, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Galerie Michael Schultz, Berlin.
Privatsammlung Rheinland-Pfalz.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 140 x 200 cm (55,1 x 78,7 in).
[EL].
Wir danken der Galerie Crone, Wien, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Galerie Michael Schultz, Berlin.
Privatsammlung Rheinland-Pfalz.
Norbert Bisky, einer der international erfolgreichsten jungen deutschen Künstler, wird 1970 in Leipzig als zweiter Sohn des damaligen SED Politikers Lothar Bisky geboren. Nach der Wende, durch welche für den damals gerade 19-jährigen Bisky eine im Sinne des Kommunismus durchorganisierte Jugend ein abruptes Ende findet, besucht er die Freie Kunstschule Berlin und studiert bei Georg Baselitz. Bereits wenige Jahre später gelingt Bisky mit seinen in eine helle Farbigkeit getauchten Gemälden der Durchbruch auf dem nationalen und bald auch internationalen Kunstmarkt, nicht zuletzt auch durch die technische Brillanz seiner Bilder. Diese sind gekennzeichnet durch eine helle, pastellige Farbpalette sowie Motive von Jugend und Kraft, transportiert durch blonde Jünglinge in athletischen Posen oder bei sportlicher Betätigung, die das Bild einer heilen Welt zeichnen. Gebrochen wird dieser Eindruck durch Anklänge an eine faschistische Ästhetik sowie Parallelen zum sozialistischen Realismus, die insbesondere in Deutschland auch auf heftige Kritik stoßen. Mit eben diesen Klischees setzt sich Bisky in seinem Werk kritisch auseinander. Die Vitalität versprühenden blonden Jünglinge suggerieren scheinbare Freiheit und Lebenslust in einer unbeschwerten Welt, gleichzeitig schaffen die Typisierung der Figuren und die von gleißendem Licht erfüllten Szenerien eine eigentümliche Distanz. Zwar entsteht das hier angebotene Gemälde von 1999 noch in der Meisterschülerzeit Biskys, doch ist es weit davon entfernt ein Studienwerk zu sein: Virtuos beherrscht der Künstler sein Metier. Bereits hier etabliert der Künstler den für seine Werke charakteristischen monochrom gehaltenen Hintergrund, der in den frühen Gemälden häufig einen satten Gelbton aufgreift, hier jedoch schon den klaren himmelblauen Fond späterer Arbeiten zeigt. Das in pastelligen Farben Dargestellte oszilliert zwischen ländlicher Idylle und fragender Ungewissheit - was ist die Agenda des einsamen, in die Ferne blickenden Jünglings? Ist es ein reiner Sonntagsspaziergang oder verbirgt sich mehr hinter dem Motiv? Selbiger Effekt wird auch durch menschenleere Bildräume erreicht wie bei "Böses Land" (2002) erreicht - scharf stehen sich hier Dunkel verheißender Titel und die sonnendurchflutete Leichtigkeit eines Sommertages gegenüber. Bisky selbst hat die unnachahmliche Wirkung jener in surrealem Licht erstrahlenden Arbeiten einmal als "mit Lenor gewaschen" umschrieben - eine reine Fassade, gewiss, aber man spürt, dass dahinter ein dunkler Abgrund verborgen liegt. Den Arbeiten Norbert Biskys sind im neuen Jahrtausend zahlreiche Einzelausstellungen mit Katalogpublikationen gewidmet. Seine Werke befinden sich in einer Vielzahl renommierter internationaler Sammlungen. Zudem nimmt Norbert Bisky mehrere Gastprofessuren an wichtigen europäischen Kunstakademien wahr. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin.
860
Norbert Bisky
Ohne Titel, 1999.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 37.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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