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828
Stephan Balkenhol
Stehender Frauenakt, 2003.
Holzskulptur
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 22.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Stehender Frauenakt. 2003.
Holzskulptur. Wawaholz, teils farbig gefasst.
Höhe Figur: 47 cm (18,5 in). Gesamtmaß: 167 x 25 x 24,5 cm (65,7 x 9,8 x 9,6 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Belgien.
Privatsammlung Norddeutschland.
Holzskulptur. Wawaholz, teils farbig gefasst.
Höhe Figur: 47 cm (18,5 in). Gesamtmaß: 167 x 25 x 24,5 cm (65,7 x 9,8 x 9,6 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Belgien.
Privatsammlung Norddeutschland.
Archetypische Verhaltensmuster menschlicher Existenz und Empfindung beschwören die bildhauerischen Skulpturen Stephan Balkenhols. Balkenhohls Werk strebt danach, die figurative Skulptur von ihrem politischen, religiösen und allegorischen Vereinnahmungen zu lösen und neu zu begründen. Die Suche der deutschen Künstler seit den 1980er Jahren nach neuen Formulierungsmöglichkeiten und Sinngebungen alltäglichen Materials manifestiert sich deutlich auch in Balkenhohls Werk, der in der Klasse des streng minimalistisch arbeitenden Künstlers Ulrich Rückriem in Hamburg in der Bildhauerei ausgebildet wird. Seit etwa 1982 bestimmen die unmittelbar aus dem Holzblock herausgeschlagene, oft überlebensgroße menschliche Figur und der Kopf sein Schaffen. Mit traditionellem Werkzeug bearbeitet Balkenhol das Holz, das er als lebendige Substanz versteht. So bleiben Riefen, Schrunden, Splitter und Risse sichtbar und verweisen auf den bildhauerischen Arbeitsprozess. Diese Bearbeitungsspuren zwingen den Betrachter zur genauen Auseinandersetzung mit der Figur. Dabei entstehen vollplastische Figuren, wie auch flachreliefartig aus dem Holz herausgearbeitete Porträts. Besonders letztere erscheinen als ausdrucksstarke Materialisationen auf und aus dem Holz in spannungsvollem Dialog zum Arbeitsprozess Balkenhohls zu stehen. Das scheinbar Porträthafte der Figuren erweist sich dabei als "Familienähnlichkeit" im Vergleich zum Gesamtwerk. Stets sind die Figuren Balkenhols im Alter unbestimmbar, zeitlos und starke Ruhe ausstrahlend empfunden. Zeitlos ist auch die Nacktheit unserer der Figur, die uns auf diese Weise als natürliche, nahezu archetypische Auffassung der Frau, vielleicht gar als Eva, erscheint. Wie immer bei Balkenhols Skulpturen wirkt die Figur autonom und allein aus ihrer Präsenz heraus. Seit 1983 sind die Werke Balkenhols in zahlreichen Ausstellungen in Galerien und Museen auf der ganzen Welt zu sehen, darunter große Ausstellungen in den Deichtorhallen in Hamburg mit Arbeiten seit 1982 (2008/ 2009) und im Musée de Grenoble (2010/ 2011). Zudem stehen seine überlebensgroßen Skulpturen auch an vielen öffentlichen Plätzen, darunter der Salzburger Kapitelplatz (2007), vor dem Alexander-Springer-Haus in Berlin (2009) sowie das Forum Romanum in Rom (2009). Zuletzt wurde die Skulptur „Der große Kniende“ (2015) in Steinhagen enthüllt. Bereits nach dem Studienabschluss übernimmt Balkenhohl zudem mehrere Lehraufträge an der Hamburger Kunsthochschule und der Kunstakademie in Karlsruhe. Seit 1992 lehrt er an der Staatlichen Kunstakademie in Karlsruhe. Stephan Balkenhol ist in Karlsruhe und Meisenthal tätig.
828
Stephan Balkenhol
Stehender Frauenakt, 2003.
Holzskulptur
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 22.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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