Rahmenbild
697
Trevor Paglen
PAN (Unknown, USA-207), 2010.
Druck
Schätzung:
€ 6.000 Ergebnis:
€ 8.750 (inkl. Käuferaufgeld)
PAN (Unknown, USA-207). 2010.
Druck. C-Print.
Verso signiert (auf dem Galerieetikett). Aus einer Auflage von 5 Exemplaren. 152,4 x 122 cm (60 x 48 in), blattgroß.
PROVENIENZ: Altman Siegel Gallery, San Francisco (verso mit dem Galerieetikett).
Privatsammlung Großbritannien (2011 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Kat. Ausst. Trevor Paglen. A Compendium of Secrets, hrsg. von Ute Riese, Kunsthalle Gießen, Gießen 2010, S. 21 (wohl anderes Exemplar).
Kat. Ausst. Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2016, hrsg. u. a. von Laura El-Tantawy, The Photographer’s Gallery, London 2016, S. 49 (wohl anderes Exemplar).
Druck. C-Print.
Verso signiert (auf dem Galerieetikett). Aus einer Auflage von 5 Exemplaren. 152,4 x 122 cm (60 x 48 in), blattgroß.
PROVENIENZ: Altman Siegel Gallery, San Francisco (verso mit dem Galerieetikett).
Privatsammlung Großbritannien (2011 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Kat. Ausst. Trevor Paglen. A Compendium of Secrets, hrsg. von Ute Riese, Kunsthalle Gießen, Gießen 2010, S. 21 (wohl anderes Exemplar).
Kat. Ausst. Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2016, hrsg. u. a. von Laura El-Tantawy, The Photographer’s Gallery, London 2016, S. 49 (wohl anderes Exemplar).
Der vielfach ausgezeichnete Künstler Trevor Paglen geht in seiner Arbeit Phänomenen der Spionage- und Geheimkultur auf die Spur. Seine Bilder erfassen geheime Stützpunkte des Militärs und der amerikanischen Geheimdienste CIA und NSA sowie Umlaufbahnen von vermeintlichen Spionagesatelliten am Nachthimmel. Dabei greift Paglen nicht auf Dokumente der Geheimhaltung zurück, wie Wikileaks, sondern bedient sich astronomischer Instrumente wie Teleskope mit starken Brennweiten und Großformatkameras. Unser Werk gehört zu dem sechs Bilder umfassenden Projekt "The Other Night Sky“. Paglen verfolgt hier amerikanische Satelliten, Weltraummüll und andere obskure Objekte in der Erdumlaufbahn. Hierzu nutzt er Beobachtungsdaten eines internationalen Netzwerks von Amateur-Satellitenbeobachtern. Die Aufnahme "PAN (Unknown; USA-207)“ zeigt mehrere Satelliten auf einer Umlaufbahn bei 34,5 Grad Ost, eine Position über Zentral-Kenia. In der unteren rechten Ecke des Bildes befindet sich eine Ansammlung von vier Satelliten, von denen der zweite von links als PAN bezeichnet wird. Der Satellit PAN, der am 8. September 2009 von Cape Canaveral aus ins All geschickt wurde, ist offiziell zu keiner der amerikanischen militärischen Geheimdienste gehörig und hat damit einen einzigartigen Status. Raumanalysten spekulieren, dass er von der CIA genutzt wird und für Drohneneinsätze in Pakistan und Afghanistan dient. Das Akronym PAN stehe dabei nach verschiedenen Versionen für "Pick a name“ (wähle einen Namen) oder stehe für den Ausdruck "Palladium at night“ (nächtliches Palladium an der Startplattform des Satelliten) - ein Palladium ist ein schützendes Haus- oder Stadtheiligtum. Gleichzeitig verweist der Name auch auf den aus der griechischen Religion bekannten Naturgott Pan, von dem das Wort "Panik“ abgeleitet ist (zit. nach: http://www.paglen.com/?l=work&s=othernightsky&i=0, online am 10.10.2016). Neben dem Weltall beobachtet Paglen mittels astronomischer Instrumente auch unzugängliche und geheime Militäranlagen in unbewohnten Gegenden. Er selbst fasst seine Fotografien dabei als Fragen, nicht als Antworten auf und will den Blick des Betrachters für seine Umgebung voller Geheimhaltung und Enthüllung schärfen: "Meine Arbeiten drehen sich um Politik, aber in einem weiteren Sinne geht es um erkenntnistheoretische Fragen: Woher wissen wir, was wir zu wissen meinen? Was ist ein Beweis? Meine Fotografien stellen Behauptungen auf und ziehen gleichzeitig die Möglichkeit, etwas zu behaupten, grundsätzlich in Zweifel. Eine Art dialektischer Stillstand.“ (zit. aus einem Interview mit Monopol am 16.12.2010: http://www.monopol-magazin.de/Trevor-Paglen-Interview-secession-wien, online am 10.10.2016).
Nach einem Studium der Religionswissenschaften und der Komposition in Berkeley sowie einem Kunst- und Technologiestudium an der School of Art in Chicago, promoviert Trevor Paglen 2008 in Geografie mit dem Schwertpunkt Neue Medien. Seitdem hat Trevor Paglen einen Lehrauftrag in Berkeley inne, seine fotografischen und filmischen Arbeiten werden mit Preisen wie dem Oscar ausgezeichnet und sind in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Darunter auch internationale Schauen wie die Biennale von Tapei (2008), Istanbul (2009) und Liverpool (2012). Zudem ist Paglen Verfasser mehrerer Publikationen mit sprechenden Titeln wie “I Could Tell You But Then You Would Have to Be Destroyed By Me: Emblems from the Pentagon's Black World“ und “Invisible: Covert Operations and Classified Landscapes” (beide 2010). Trevor Paglen lebt und arbeitet in New York. [FS]
Nach einem Studium der Religionswissenschaften und der Komposition in Berkeley sowie einem Kunst- und Technologiestudium an der School of Art in Chicago, promoviert Trevor Paglen 2008 in Geografie mit dem Schwertpunkt Neue Medien. Seitdem hat Trevor Paglen einen Lehrauftrag in Berkeley inne, seine fotografischen und filmischen Arbeiten werden mit Preisen wie dem Oscar ausgezeichnet und sind in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Darunter auch internationale Schauen wie die Biennale von Tapei (2008), Istanbul (2009) und Liverpool (2012). Zudem ist Paglen Verfasser mehrerer Publikationen mit sprechenden Titeln wie “I Could Tell You But Then You Would Have to Be Destroyed By Me: Emblems from the Pentagon's Black World“ und “Invisible: Covert Operations and Classified Landscapes” (beide 2010). Trevor Paglen lebt und arbeitet in New York. [FS]
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