713
Marcel Dzama
Descending Pawns, 2012.
Mischtechnik
Schätzung:
€ 5.000 Ergebnis:
€ 6.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Descending Pawns. 2012.
Mischtechnik. Gewebte Wolldecke, in Kassette gefaltet.
Verso auf einem Baumwolletikett signiert, datiert (2013), betitelt und nummeriert sowie mit einer Handzeichnung des Künstlers. Im Kassettendeckel mit typographischem Impressum. \cf1 Eins von 5 Exemplaren bei einer Gesamtauflage von 11. 170 x 130 cm (66,9 x 51,1 in). Kassette: 56 x 44 cm (22 x 17,3 in).
Nach der gleichnamigen Zeichnung (Tinte und Gouache auf Papier) aus dem Jahr 2012. Herausgegeben von Salon Verlag & Edition, Köln.
PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen.
Mischtechnik. Gewebte Wolldecke, in Kassette gefaltet.
Verso auf einem Baumwolletikett signiert, datiert (2013), betitelt und nummeriert sowie mit einer Handzeichnung des Künstlers. Im Kassettendeckel mit typographischem Impressum. \cf1 Eins von 5 Exemplaren bei einer Gesamtauflage von 11. 170 x 130 cm (66,9 x 51,1 in). Kassette: 56 x 44 cm (22 x 17,3 in).
Nach der gleichnamigen Zeichnung (Tinte und Gouache auf Papier) aus dem Jahr 2012. Herausgegeben von Salon Verlag & Edition, Köln.
PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen.
Marcel Dzamas Arbeiten führen uns in eine symbolreiche Welt voller Masken und Kostüme, erotischer, humoristischer und teilweise morbide anmutender Rollenspiele. Dabei inszeniert Marcel Dzama seine Geschichten in den unterschiedlichsten Medien, darunter Collagen, Skulpturen, Zeichnungen und Videos. Auch Aufträge aus der Kommerz- und Unterhaltungsindustrie, wie die Gestaltung von Covern für Romane und Musikalben sowie von Kostümen und Bühnenbildern, gehören zum vielseitigen Schaffen des Künstlers. Zuletzt entwirft Dzama 2015 die Kostüme für die Inszenierung von Hans Christian Andersens Märchen "The most incredible thing“ des New Yorker Balletts.
Noch an der Universität gründet Dzama die Royal Art Lodge, der Studierende mit derselben Leidenschaft für Zeichnen und Illustrieren angehören. Nach seinem mit Auszeichnung ("First Class Honors") absolvierten Studium an der University of Manitoba in Winnipeg zieht Marcel Dzama nach New York. Schnell erfreut sich der Künstler größter Bekannt- und Beliebtheit durch die fantastischen Zeichnungen mit Bleistift und Tinte. Die auf den ersten Blick so zierlich und nett aussehenden Figuren in Marcel Dzamas Zeichnungen haben es im wahrsten Sinne faustdick hinter den Ohren: schwarzer Humor, Albtraum und Absurdität sind die Hauptmotive seiner Geschichten. Dabei ist es die europäische Avantgarde, vor allem die Dadaisten und die Surrealisten, aber auch die Welt des Märchens und der Dichtung, die Marcel Dzama zu seinen Darstellungen inspirieren - das Themenspektrum ist groß und reicht von zierlichen Frauen und Cowboys über sprechende Bäume und Tiere bis hin zur Welt des Schachspiels. Die einzelnen Figuren und Elemente sind dabei Teil einer symbolhaften Bildsprache, die Dzama versatzstückhaft zu immer neuen Bildinszenierungen kombiniert.
In unserem Werk "Descending Pawns“, herabsteigende Bauern, sind diese durch ihr graublaues Kostüm mit weißen Punkten zu erkennen. Wie im Schachspiel dienen die Bauern als Lakaien der Obrigkeit, die durch verschiedene tierhafte (Springer) und uniformierte (Läufer) und andere rätselhafte Figuren gebildet wird. Zudem wird die Szene durch deutschsprachige Textpassagen aus Dantes "Divina Commedia“ kommentiert, genauer dem zweiten Teil, dem Aufstieg auf den Läuterungsberg. Vielleicht ist hiermit die Treppe gemeint, die ebenfalls ein wiederkehrendes Symbol in der Bildsprache Dzamas ist. Diese wird hier von einer madonnengleichen maskierten Frau mit Kind und einer an das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer gemahnenden Figur beschritten. In Bezug auf Dantes "Divina Commedia“ erscheinen die oberen Ränge nun als die verschiedenen Höllenkreise mit ihren jeweiligen Sündern, die vor dem Läuterungsberg durchwandert werden. Das Parterre scheint widersprüchlicherweise zum Himmelreich erhoben. Die enigmatische Kombination aus symbolhaften Elementen, Kostümen und literarischen Konnotationen eröffnet uns schier unendliche Interpretationsmöglichkeiten, die auch durch das besondere Trägermaterial des Werks, eine Wolldecke, weiter befördert werden. Die widersprüchliche Kombination von Ab- und Aufstieg, Schach und Dichtung verwirrt und befeuert unseren Geist im gleichen Maße.
International sind die Arbeiten Marcel Dzamas, der 2000 mit dem New Artist Award der Art Cologne ausgezeichnet wird, äußerst gefragt. Schon während seines Studiums werden seine Arbeiten in zahlreichen Museen und Galerien in der ganzen Welt ausgestellt. Bis heute folgten viele weitere Schauen in namhaften internationalen Institutionen und Galerien in Europa, Amerika und Asien, darunter 2008 auch eine Einzelausstellung in der Pinakothek der Moderne in München. Aktuell sind Arbeiten Marcel Dzamas in vier Ausstellungen im Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen, der G2 Kunsthalle in Leipzig, der Stadtmuseum & Kunstsammlung Jena sowie in der David Zwirner Gallery in London zu sehen (November 2016 bis Frühjahr 2017). Marcel Dzama lebt und arbeitet in New York.
Noch an der Universität gründet Dzama die Royal Art Lodge, der Studierende mit derselben Leidenschaft für Zeichnen und Illustrieren angehören. Nach seinem mit Auszeichnung ("First Class Honors") absolvierten Studium an der University of Manitoba in Winnipeg zieht Marcel Dzama nach New York. Schnell erfreut sich der Künstler größter Bekannt- und Beliebtheit durch die fantastischen Zeichnungen mit Bleistift und Tinte. Die auf den ersten Blick so zierlich und nett aussehenden Figuren in Marcel Dzamas Zeichnungen haben es im wahrsten Sinne faustdick hinter den Ohren: schwarzer Humor, Albtraum und Absurdität sind die Hauptmotive seiner Geschichten. Dabei ist es die europäische Avantgarde, vor allem die Dadaisten und die Surrealisten, aber auch die Welt des Märchens und der Dichtung, die Marcel Dzama zu seinen Darstellungen inspirieren - das Themenspektrum ist groß und reicht von zierlichen Frauen und Cowboys über sprechende Bäume und Tiere bis hin zur Welt des Schachspiels. Die einzelnen Figuren und Elemente sind dabei Teil einer symbolhaften Bildsprache, die Dzama versatzstückhaft zu immer neuen Bildinszenierungen kombiniert.
In unserem Werk "Descending Pawns“, herabsteigende Bauern, sind diese durch ihr graublaues Kostüm mit weißen Punkten zu erkennen. Wie im Schachspiel dienen die Bauern als Lakaien der Obrigkeit, die durch verschiedene tierhafte (Springer) und uniformierte (Läufer) und andere rätselhafte Figuren gebildet wird. Zudem wird die Szene durch deutschsprachige Textpassagen aus Dantes "Divina Commedia“ kommentiert, genauer dem zweiten Teil, dem Aufstieg auf den Läuterungsberg. Vielleicht ist hiermit die Treppe gemeint, die ebenfalls ein wiederkehrendes Symbol in der Bildsprache Dzamas ist. Diese wird hier von einer madonnengleichen maskierten Frau mit Kind und einer an das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer gemahnenden Figur beschritten. In Bezug auf Dantes "Divina Commedia“ erscheinen die oberen Ränge nun als die verschiedenen Höllenkreise mit ihren jeweiligen Sündern, die vor dem Läuterungsberg durchwandert werden. Das Parterre scheint widersprüchlicherweise zum Himmelreich erhoben. Die enigmatische Kombination aus symbolhaften Elementen, Kostümen und literarischen Konnotationen eröffnet uns schier unendliche Interpretationsmöglichkeiten, die auch durch das besondere Trägermaterial des Werks, eine Wolldecke, weiter befördert werden. Die widersprüchliche Kombination von Ab- und Aufstieg, Schach und Dichtung verwirrt und befeuert unseren Geist im gleichen Maße.
International sind die Arbeiten Marcel Dzamas, der 2000 mit dem New Artist Award der Art Cologne ausgezeichnet wird, äußerst gefragt. Schon während seines Studiums werden seine Arbeiten in zahlreichen Museen und Galerien in der ganzen Welt ausgestellt. Bis heute folgten viele weitere Schauen in namhaften internationalen Institutionen und Galerien in Europa, Amerika und Asien, darunter 2008 auch eine Einzelausstellung in der Pinakothek der Moderne in München. Aktuell sind Arbeiten Marcel Dzamas in vier Ausstellungen im Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen, der G2 Kunsthalle in Leipzig, der Stadtmuseum & Kunstsammlung Jena sowie in der David Zwirner Gallery in London zu sehen (November 2016 bis Frühjahr 2017). Marcel Dzama lebt und arbeitet in New York.
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Marcel Dzama
Descending Pawns, 2012.
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