667
Justine Otto
Angelina, 2002.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 5.000 Ergebnis:
€ 7.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Angelina. 2002.
Öl auf Leinwand.
Verso mit dem Künstlerstempel, dort signiert und datiert, sowie betitelt. 150 x 230 cm (59 x 90,5 in).
PROVENIENZ: Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt am Main.
Privatsammlung Süddeutschland.
Öl auf Leinwand.
Verso mit dem Künstlerstempel, dort signiert und datiert, sowie betitelt. 150 x 230 cm (59 x 90,5 in).
PROVENIENZ: Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt am Main.
Privatsammlung Süddeutschland.
Die gebürtige Polin Justine Otto gehört zu den vielversprechendsten Künstlerinnen der gegenwärtigen Figuration. Schon bald ist für Justine Otto klar, dass sie Künstlerin werden muss, und sie absolviert ein Studium der freien Malerei an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste - Städelschule in Frankfurt am Main bei Peter Angermann und Michael Krebber. Parallel zum Studium arbeitet Justine Otto an den Städtischen Bühnen in Frankfurt und beteiligt sich an Bühnenbildern und kunstgewerblichen Arbeiten. Seit Mitte der 2000er Jahre ist sie als freie Künstlerin tätig.
Ausgehend vom lebenden Modell und Fotografien, entwickelt Justine Otto ihre surreal und befremdlich anmutenden Bildwelten, in denen heranwachsende Menschen, meist junge Mädchen oder Frauen, die Hauptrollen spielen. Ihre rätselhaften Handlungen und ernsthaften Blicke zeugen von einer tiefgründigen Gefühlswelt voll Einsamkeit, (verlorener) Unschuld, Hilflosigkeit und Gleichgültigkeit. Dabei überlegt sich die Künstlerin im Vorfeld Szenarien und Episoden, die in den Bilder jedoch nicht einfach nach- oder zu Ende erzählt werden - dies ist der Imagination des Betrachters überlassen. Im Prozess des Malens werden daher auch einmal geplante Elemente weggelassen oder zu eindeutige Elemente ausgetauscht. Unser Werk "Angelina“ (2002) zeigt ausschnitthaft ein junges, liegendes Mädchen. Ihr Blick ist über ihren nackten, durch einen nahezu impressionistisch wirkenden Pinselduktus weich modellierten Oberarm direkt aus dem Bild heraus auf uns gerichtet. Dieser kantige und doch weiche Pinselduktus ist ein Markenzeichen der Künstlerin und erschafft durch ineinander übergehende Licht- und Schattenzonen sowie teils grelle Farbakzentuierungen Körperlandschaften von hoher Lebendigkeit. Im Zusammenspiel mit der extremen Close-up-Sitution des Bildes wird der Eindruck von Nähe und Intimität erzeugt, als würden wir direkt neben Angelina liegen und vielleicht mit ihr in den Tag hinein träumen. Neben solchen ausschnitthaften oder mehrfigurigen Szenen gehören auch Porträts (seit 2005) und Collagen (seit 2015) zum Schaffen Justine Ottos. In allen Arbeiten findet sich ein spannungsvolles Wechselspiel von Nahbarkeit und Distanz, Nostalgie und beklemmender Erinnerung, das durch die ausgefeilte Kombination von ausdrucksstarker Mimik und einem metallisch-kalten Kolorit erreicht wird. In Ausstellungen präsentiert die Künstlerin ihre Arbeiten gerne auch als installative Gesamtkunstwerke, beispielsweise in einem biedermeierlich anmutenden Wohnzimmer mit staubigen Polstermöbeln und muffigen Tierköpfen - Nostalgie, Erinnerung und ein unbestimmtes Gefühl von Déjà-vu werden hier in eine räumliche Dimension überführt.
Justine Ottos Kunst gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Zahlreiche Einzelausstellungen, etwa in der Kunsthalle Jesuitenkirche in Aschaffenburg (2012), im Museum Franz Gertsch in Burgdorf (2013), in der Städtischen Galerie von Fürth (2014), im Kunstverein Duisburg (2015) sowie kürzlich in der Galerie ConnerSmith in Washington D.C. und bei polar-raum Hamburg (beide 2016), sorgen für eine stetig ansteigende Bekanntheit der jungen Malerin. Justine Otto, deren Arbeit auch mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt wird, lebt und arbeitet in Hamburg und Frankfurt am Main. [FS]
Ausgehend vom lebenden Modell und Fotografien, entwickelt Justine Otto ihre surreal und befremdlich anmutenden Bildwelten, in denen heranwachsende Menschen, meist junge Mädchen oder Frauen, die Hauptrollen spielen. Ihre rätselhaften Handlungen und ernsthaften Blicke zeugen von einer tiefgründigen Gefühlswelt voll Einsamkeit, (verlorener) Unschuld, Hilflosigkeit und Gleichgültigkeit. Dabei überlegt sich die Künstlerin im Vorfeld Szenarien und Episoden, die in den Bilder jedoch nicht einfach nach- oder zu Ende erzählt werden - dies ist der Imagination des Betrachters überlassen. Im Prozess des Malens werden daher auch einmal geplante Elemente weggelassen oder zu eindeutige Elemente ausgetauscht. Unser Werk "Angelina“ (2002) zeigt ausschnitthaft ein junges, liegendes Mädchen. Ihr Blick ist über ihren nackten, durch einen nahezu impressionistisch wirkenden Pinselduktus weich modellierten Oberarm direkt aus dem Bild heraus auf uns gerichtet. Dieser kantige und doch weiche Pinselduktus ist ein Markenzeichen der Künstlerin und erschafft durch ineinander übergehende Licht- und Schattenzonen sowie teils grelle Farbakzentuierungen Körperlandschaften von hoher Lebendigkeit. Im Zusammenspiel mit der extremen Close-up-Sitution des Bildes wird der Eindruck von Nähe und Intimität erzeugt, als würden wir direkt neben Angelina liegen und vielleicht mit ihr in den Tag hinein träumen. Neben solchen ausschnitthaften oder mehrfigurigen Szenen gehören auch Porträts (seit 2005) und Collagen (seit 2015) zum Schaffen Justine Ottos. In allen Arbeiten findet sich ein spannungsvolles Wechselspiel von Nahbarkeit und Distanz, Nostalgie und beklemmender Erinnerung, das durch die ausgefeilte Kombination von ausdrucksstarker Mimik und einem metallisch-kalten Kolorit erreicht wird. In Ausstellungen präsentiert die Künstlerin ihre Arbeiten gerne auch als installative Gesamtkunstwerke, beispielsweise in einem biedermeierlich anmutenden Wohnzimmer mit staubigen Polstermöbeln und muffigen Tierköpfen - Nostalgie, Erinnerung und ein unbestimmtes Gefühl von Déjà-vu werden hier in eine räumliche Dimension überführt.
Justine Ottos Kunst gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Zahlreiche Einzelausstellungen, etwa in der Kunsthalle Jesuitenkirche in Aschaffenburg (2012), im Museum Franz Gertsch in Burgdorf (2013), in der Städtischen Galerie von Fürth (2014), im Kunstverein Duisburg (2015) sowie kürzlich in der Galerie ConnerSmith in Washington D.C. und bei polar-raum Hamburg (beide 2016), sorgen für eine stetig ansteigende Bekanntheit der jungen Malerin. Justine Otto, deren Arbeit auch mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt wird, lebt und arbeitet in Hamburg und Frankfurt am Main. [FS]
667
Justine Otto
Angelina, 2002.
Öl auf Leinwand
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