773
Ludwig Richter
Eigh. Brief. 1866
Schätzung:
€ 300 Ergebnis:
€ 396 (inkl. Käuferaufgeld)
Richter, Ludwig, Maler, 1803-1884. Eigh. Brief m. U. Dresden, 24. VI. 1866. 4 S. Kl.-8vo.
Sehr schöner Brief an eine junge, von Zweifeln geplagte Künstlerin, die Richter mit der Weitsicht und Erfahrung des Älteren wieder aufzurichten versucht.
".. Solche trübe Perioden hat nun jeder Künstler u. zu verschiedener Zeit durchzumachen, u. sie scheinen nur dann aufzuhören, wenn überhaupt ein Vorwärtskom(m)en nicht mehr möglich. Deshalb nehmen Sie es einstweilen für ein gutes Zeichen Ihrer Entwikelungs-Fähigkeit. Ich bedauere daß ich von Ihren Arbeiten bisher nichts weiter als das Bildniß des kleinen Musik-Genies gesehen habe, welches Frau Hausmann so gütig war mir zu zeigen, u. das mich sehr überrascht und erfreut hat durch die Tüchtigkeit mit der es gemacht war. Wenn Sie im Malen eben so viel Uebung haben, wie im Zeichnen, so müßte die Zeit da seyn, wo Sie irgend ein einfaches Motiv eigener Erfindung auszuführen versuchten, wobei freilich der Rath eines erfahrenen Künstlers zur Seite zu haben, ein sehr großes Förderniß ja fast Nothwendigkeit ist. - Könnten Sie nur ein paar Monate hier seyn! oder auch nur so viel Wochen! Gewiß wollen wir die Hoffnung nicht ganz aufgeben trotz der trüben Zeit. Indeß werden Sie sich im(m)erhin fördern durch Kopiren in Ihrem Museum u. durch Studien nach der Natur, u. wo möglich der mannichfaltigsten Gegenstände u. in verschiedenster Behandlungsweise, groß u klein, ausgeführt u. flüchtiger, denn es ist gut und belebend, das Karakteristische an den verschiedensten Dingen kennen u. auch nachbilden zu lernen .. Es läßt sich einiges erstürmen u. erzwingen; Ihr schönes Talent wird sich ruhig u. gesund entwikeln, zu eigener Befriedigung u. anderer Freude .." - Kl. Falzriß (mit Klebefilm ausgebessert).
Sehr schöner Brief an eine junge, von Zweifeln geplagte Künstlerin, die Richter mit der Weitsicht und Erfahrung des Älteren wieder aufzurichten versucht.
".. Solche trübe Perioden hat nun jeder Künstler u. zu verschiedener Zeit durchzumachen, u. sie scheinen nur dann aufzuhören, wenn überhaupt ein Vorwärtskom(m)en nicht mehr möglich. Deshalb nehmen Sie es einstweilen für ein gutes Zeichen Ihrer Entwikelungs-Fähigkeit. Ich bedauere daß ich von Ihren Arbeiten bisher nichts weiter als das Bildniß des kleinen Musik-Genies gesehen habe, welches Frau Hausmann so gütig war mir zu zeigen, u. das mich sehr überrascht und erfreut hat durch die Tüchtigkeit mit der es gemacht war. Wenn Sie im Malen eben so viel Uebung haben, wie im Zeichnen, so müßte die Zeit da seyn, wo Sie irgend ein einfaches Motiv eigener Erfindung auszuführen versuchten, wobei freilich der Rath eines erfahrenen Künstlers zur Seite zu haben, ein sehr großes Förderniß ja fast Nothwendigkeit ist. - Könnten Sie nur ein paar Monate hier seyn! oder auch nur so viel Wochen! Gewiß wollen wir die Hoffnung nicht ganz aufgeben trotz der trüben Zeit. Indeß werden Sie sich im(m)erhin fördern durch Kopiren in Ihrem Museum u. durch Studien nach der Natur, u. wo möglich der mannichfaltigsten Gegenstände u. in verschiedenster Behandlungsweise, groß u klein, ausgeführt u. flüchtiger, denn es ist gut und belebend, das Karakteristische an den verschiedensten Dingen kennen u. auch nachbilden zu lernen .. Es läßt sich einiges erstürmen u. erzwingen; Ihr schönes Talent wird sich ruhig u. gesund entwikeln, zu eigener Befriedigung u. anderer Freude .." - Kl. Falzriß (mit Klebefilm ausgebessert).
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