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Mary Stuart
Ms. Parliament document (contemp. copy). Edinburgh 1567.
Schätzung:
€ 2.000 Ergebnis:
€ 1.800 (inkl. Käuferaufgeld)
Mary Stuart. - "Concerning the Religioun and professorie thareof". Verordnung des schottischen Parlaments unter Mary Stuart. Englische bzw. in Middle Scots verfaßte Handschrift auf Papier mit Kopfzeilen "Parliamentum excellentissime principiae Mariae dei gratia Scotorum Reginae .. apud Edinburgh 16 April 1567", darunter mit etwas später hinzugefügter zweiter Datierung "This act is prentit be the king, 1567". Edinburgh, 16. IV. 1567. 2 S. Blattgr. und Schriftspiegel 26 : 17,5 cm. Braune Tinte, 37 und 36 Zeilen.
Zeitgenössische Handschrift einer Parlamentsverordnung unter Mary Stuart wenige Wochen vor dem Ende ihrer Regierungszeit als Königin von Schottland. - Die Verordnung, die im Rahmen einer Parlamentssitzung am 19. April 1567 verabschiedet wurde, befaßt sich mit der Legalisierung des protestantischen Glaubens für Marys Untertanen. Laut Text wird ihnen zugesichert, daß sie und ihre Nachkommen unter Marys "good and happy government" ihre Religion ungehindert und frei von Furcht vor Repressalien irgendeiner Art ausüben können; "all her highness good subjects' professorie of the said Religioun may assure themselves to be in full surety thereof and of their lands, lifes, benefices, offices, dignities, jurisdictions, privileges, goods, fame and honours in time coming .. without fear of any pain punishment tinsel [engl. damage] of lands .." - Vermutlich handelt es sich bei dem Dokument um einen Vorentwurf der finalen Verordnung, was die Datierung auf den 16. April erklären würde (Sitzung der Lords of the Article, die Verabschiedung erfolgte am 19. April) und die Tatsache, daß beide Seiten von der Hand des Schreibers einmal säuberlich durchgestrichen wurden. Die später hinzugefügte zweite Datierung ".. prentit be [engl. printed by] the king, 1567", weist wohl darauf hin, daß die Verordnung, obwohl unter Mary beschlossen, von dem späteren gegnerischen Parlament unter James VI. wegen ihres Bezugs zur protestantischen Religion akzeptiert und in die gedruckte Ausgabe der Parlamentsbeschlüsse übernommen wurde. - Das in Middle Scots geschriebene Dokument entstand während der unruhigsten Zeit von Mary Stuarts Regierung als Königin von Schottland und sollte ihr die Unterstützung der Protestanten unter ihren Untertanen sichern. Letztendlich jedoch politisch schon zu geschwächt, bewog dann ihre Verheiratung mit dem Earl of Bothwell, dem mutmaßlichen Mörder ihres zweiten Ehemannes Lord Darnley, die schottischen Lords dazu, sich gegen sie zu erheben. So wurde Mary im Juni 1567 gefangengesetzt und zur Abdankung zugunsten ihres einjährigen Sohnes James gezwungen. Nach ihrer Flucht und anschließendem Exil in England mündete der Konflikt zwischen ihren - überwiegend katholischen - Anhängern und den für die protestantische Sache eintretenden Gefolgsmännern des Königs in einen fünfjährigen Bürgerkrieg. - Zustand: Ränder stellenw. leicht angestaubt, mit kl. Einrissen und Knickspuren, im rechten Rand knapp beschnitten und mit vereinz. Buchstabenverlust. - Von großer Seltenheit.
Wir danken Dr. Gillian MacIntosh, Mitherausgeberin der Records of Parliaments of Scotland to 1707 , University of St Andrews, für ihre wissenschaftliche Beratung.
Contemp. English resp. Middle Scots transcript of an act of the pre-1707 Scottish Parliament under Mary Stuart, "Concerning the Religioun and professorie thareof" on paper with headline "Parliamentum excellentissime principiae Mariae dei gratia Scotorum Reginae .. apud Edinburgh 16 April 1567", with second date "This act is prentit be the king, 1567" below. 2 pages, size of leaf resp. text area c. 26 x 17.5 cm. Brown ink, 37 and 36 lines. - Probably a draft of the final act, granting some legal security to Protestants under the reign of Mary, thus ensuring their loyalty. - Margins slightly soiled, with small splits and creasemarks, right margin cropped close and with isolated loss of printed matter. - We are grateful for the expert advice of Dr. Gillian MacIntosh, co-editor of the "Records of Parliaments of Scotland to 1707", University of St Andrews.
Zeitgenössische Handschrift einer Parlamentsverordnung unter Mary Stuart wenige Wochen vor dem Ende ihrer Regierungszeit als Königin von Schottland. - Die Verordnung, die im Rahmen einer Parlamentssitzung am 19. April 1567 verabschiedet wurde, befaßt sich mit der Legalisierung des protestantischen Glaubens für Marys Untertanen. Laut Text wird ihnen zugesichert, daß sie und ihre Nachkommen unter Marys "good and happy government" ihre Religion ungehindert und frei von Furcht vor Repressalien irgendeiner Art ausüben können; "all her highness good subjects' professorie of the said Religioun may assure themselves to be in full surety thereof and of their lands, lifes, benefices, offices, dignities, jurisdictions, privileges, goods, fame and honours in time coming .. without fear of any pain punishment tinsel [engl. damage] of lands .." - Vermutlich handelt es sich bei dem Dokument um einen Vorentwurf der finalen Verordnung, was die Datierung auf den 16. April erklären würde (Sitzung der Lords of the Article, die Verabschiedung erfolgte am 19. April) und die Tatsache, daß beide Seiten von der Hand des Schreibers einmal säuberlich durchgestrichen wurden. Die später hinzugefügte zweite Datierung ".. prentit be [engl. printed by] the king, 1567", weist wohl darauf hin, daß die Verordnung, obwohl unter Mary beschlossen, von dem späteren gegnerischen Parlament unter James VI. wegen ihres Bezugs zur protestantischen Religion akzeptiert und in die gedruckte Ausgabe der Parlamentsbeschlüsse übernommen wurde. - Das in Middle Scots geschriebene Dokument entstand während der unruhigsten Zeit von Mary Stuarts Regierung als Königin von Schottland und sollte ihr die Unterstützung der Protestanten unter ihren Untertanen sichern. Letztendlich jedoch politisch schon zu geschwächt, bewog dann ihre Verheiratung mit dem Earl of Bothwell, dem mutmaßlichen Mörder ihres zweiten Ehemannes Lord Darnley, die schottischen Lords dazu, sich gegen sie zu erheben. So wurde Mary im Juni 1567 gefangengesetzt und zur Abdankung zugunsten ihres einjährigen Sohnes James gezwungen. Nach ihrer Flucht und anschließendem Exil in England mündete der Konflikt zwischen ihren - überwiegend katholischen - Anhängern und den für die protestantische Sache eintretenden Gefolgsmännern des Königs in einen fünfjährigen Bürgerkrieg. - Zustand: Ränder stellenw. leicht angestaubt, mit kl. Einrissen und Knickspuren, im rechten Rand knapp beschnitten und mit vereinz. Buchstabenverlust. - Von großer Seltenheit.
Wir danken Dr. Gillian MacIntosh, Mitherausgeberin der Records of Parliaments of Scotland to 1707 , University of St Andrews, für ihre wissenschaftliche Beratung.
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