Auktion: 429 / Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst am 04./05.12.2015 in München Lot 352

 

352
Julius Bissier
31. März 65 g, 1965.
Eiöltempera
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 18.750

(inkl. Käuferaufgeld)
31. März 65 g. 1965.
Eiöltempera auf grundiertem Baumwollstoff.
Rechts unten signiert und datiert "31 März 65 g". 21,5 x 27,6 cm (8,4 x 10,8 in).

Wir danken dem Archivio Bissier, Ascona, für die freundliche Auskunft. Das Werk ist unter der Archiv-Referenz "31.März 65g/Bldt.S.162" registriert.

PROVENIENZ: Galerie Alice Pauli, Lausanne (mit dem typografisch bezeichneten Galerieetikett verso auf der Rahmen Rückpappe).
Privatsammlung Frankreich.

Die späten Eiöltempera-Arbeiten von Julius Bissier sind in ihrer kompositorischen Struktur von einem Ästhetizismus geprägt, der das Formale mit dem Technischen in geradezu einzigartiger Weise verbindet. Die Reinheit des Gedankens schafft eine Reinheit der Form, die wiederum auf einer Reinheit der Materialien fußt. In Bissiers Arbeiten ist kein Moment der Farbe und Form zuviel. Eine artifizielle Technik erlaubt ihm feinste Valeurs in den Farben, deren Durchsichtigkeit selbst im kompakten Formengut eine Auflösung der Struktur bewirken. Gefangen in einem engeren Zusammenhang der Komposition wirkt diese jedoch in ihrer Festigkeit nie instabil. Das Weltfremd-Träumerische dieser Bildaussagen ist das Geheimnis einer Botschaft, die gewaltlos-zart, wie schwebend daherkommt.



352
Julius Bissier
31. März 65 g, 1965.
Eiöltempera
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 18.750

(inkl. Käuferaufgeld)