Anfang der 1980er Jahre wird die zunehmende Abstraktion in Lüpertz' Œuvre zugunsten einer neuen Gegenständlichkeit unter Verwendung kunsthistorischer Zitate und Versatzstücke aufgegeben. Nicht nur in seinen Gemälden, sondern auch in seinen Skulpturen setzt sich der Künstler in den Folgejahren mit der künstlerischen Tradition der Antike auseinander. Lüpertz arbeitet etwa an der Darstellung mythischer Figuren in Bronze, die er in bewusster Anlehnung an klassische Motive "Ganymed“, "Titan“ oder "Daphne“ nennt. Die Bronzen und Gemälde dieser Werkphase kennzeichnet eine eigentümliche Verbindung des Klassischen mit dem Archaischen. Auch das vorliegende Gemälde "Rücken", welches das antike Motiv des stehenden Aktes in verfremdender Ausschnitthaftigkeit und stilistischer Umsetzung aufgreift, wird durch diese eigentümliche Verbindung charakterisiert.