Karl Stuhlmüller entdeckt schon früh das Sujet des Viehmarktes für sich, das schnell zu seinem charakteristischen Markenzeichen wird. Künstlerisch bietet es ihm die Möglichkeit in einem einzigen Motiv sein hervorragendes Können im Bereich der Architektur-, Tier- und Genremalerei darzustellen. Dabei scheint Stuhlmüllers Ideenschatz unerschöpflich zu sein. Er erfindet immer wieder neue Versionen des Vieh- und Bauernmarktes indem er die dörflichen Häuserkulissen, die Marktfrauen und Händler, ihre Fuhrwerke und Tiere, die angebotenen Waren und nicht zuletzt die Jahreszeiten frei miteinander variiert. Stuhlmüllers Gemälde sind bereits zu Lebzeiten bei Sammlern in Deutschland wie im Ausland begehrt, insbesondere in Amerika. Mit Stuhlmüller erreicht die Malerei der Münchner Schule einen letzten Höhepunkt und nicht selten wird er als "zweiter Spitzweg" bezeichnet.