Nach nur kurzem Studium bei Karl Theodor von Piloty bildet sich Wilhelm Diez in München vor allem autodidaktisch und gründet 1863 zusammen mit Wilhelm Busch eine Künstlervereinigung. Bis 1875 arbeitet Diez am "Münchener Bilderbogen" mit. Ab 1870 unterrichtet er an der Münchner Akademie, wo die Diez-Schule bald große Berühmtheit erlangt. Seine Malerei wird neben derjenigen Leibls als die beste der Zeit gewertet, dabei hält er aber, im Gegensatz zur gründerzeitlichen Tendenz, gerne an den kleinen Formaten fest, in denen sich sein meist temperamentvoller Duktus optimal entfaltet. 1893 erhält er das Adelsprädikat.