Verboeckhovens Ruhm begründet sich auf seine nahezu porträthaft wiedergegebenen Tierdarstellungen, mit denen er internationale Anerkennung erlangt. Typisch für seine Tierporträts ist, dass die Tiere weniger zufällig beobachtet als vielmehr kompositorisch arrangiert erscheinen. Die verwendeten sehr leichten Lasuren verleihen seinen Werken eine klare und transparente Farbigkeit. In dieser feinen Farbdifferenzierung und Lichtmodellierung schildert der Künstler meisterhaft den dichten Flaum und die Fellstrukturen vom geschorenen Kopf über das Gehörn bis zu dem Bauchfell der Tiere. Verboeckhoven gilt auf diesem Spezialgebiet der Haus- und Hoftiere im 19. Jahrhundert unumstritten als Erbe der holländischen Spezialisten wie Aelbert Cuyp und Paulus Potter. In dieser Tradition kooperierte er auch mit vielen namhaften Künstlern, so zum Beispiel mit Koekkoek und Verwée, deren Landschaften er mit Tieren staffiert.