816
Günther Uecker
Hommage à Paul Scheerbart ("Scheerbartwesen"), Späte 1960.
Schätzung:
€ 300.000 Ergebnis:
€ 1.825.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Hommage à Paul Scheerbart ("Scheerbartwesen"). Späte 1960er Jahre.
Nägel und weiße Farbe auf Rupfen, auf Holz.
Rechts unten signiert. Verso signiert, betitelt und gewidmet "Uecker für Wolleh". 175 x 176 cm (68,8 x 69,2 in). [JS].
Die großformatigen frühen Nagelbilder Ueckers gelten als die gefragtesten Werke des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt.
PROVENIENZ: Galerie Schmela, Düsseldorf.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (um 1970 beim Vorgenannten erworben).
Nägel und weiße Farbe auf Rupfen, auf Holz.
Rechts unten signiert. Verso signiert, betitelt und gewidmet "Uecker für Wolleh". 175 x 176 cm (68,8 x 69,2 in). [JS].
Die großformatigen frühen Nagelbilder Ueckers gelten als die gefragtesten Werke des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt.
PROVENIENZ: Galerie Schmela, Düsseldorf.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (um 1970 beim Vorgenannten erworben).
Der Nagel als anonymes, industrielles Produkt wird in Ueckers Œuvre zum Träger intensiven geistigen Ausdrucks. Traditionell ist der Nagel mit Assoziationen wie Festhalten und Fixieren verhaftet, doch setzt Uecker dieses Material in seinen Nagelbildern dazu ein, Bewegung zu demonstrieren und zu artikulieren. In der vorliegenden "Hommage à Paul Scheerbart" beleben Licht und Schatten die Fläche mit den wirbelartig gedrängten Nägeln und erschaffen eine rhythmische Dynamik, die sich je nach Standort des Betrachters wandelt. Paul Carl Wilhelm Scheerbart (1863-1915), dem das vorliegende, frühe Nagelbild Ueckers huldigt, war einer der deutschen Protagonisten der fantastischen Literatur. Scheerbarts Kurzgeschichten und Romane spielen meist wie der 1913 erschienene "Lesabéndio. Ein Asteroiden-Roman" auf fernen Planeten, entziehen sich den irdischen Realitäten und entführen den Leser in eine fantastische Gegenwelt der Fabelwesen. Ueckers Werk huldigt dem literarischen Visionär und Sonderling, der in den verschiedenen literatischen Zirkeln Berlins verkehrte, sich jedoch keiner Strömung klar zuordnen ließ, in Form eines scheinbar schwerelos und flüchtig über die Leinwand schwebenden amorphen Nagelwesens. Gewiss hat gerade die stilistische Unabhängigkeit und Progressivität Scheerbarts für Uecker den entscheidenden Identifikations- und Inspirationsmoment zu der vorliegenden, großformatigen Arbeit geliefert.
816
Günther Uecker
Hommage à Paul Scheerbart ("Scheerbartwesen"), Späte 1960.
Schätzung:
€ 300.000 Ergebnis:
€ 1.825.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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