Rahmenbild
764
Andy Warhol
Lenin, 1987.
Farbserigrafie
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 193.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Lenin. 1987.
Farbserigrafie über Collage.
Für die Serigrafie vgl. Feldman/Schellmann/Defendi II.402. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung "42.003" sowie bezeichnet "VF". Unikat mit Collage außerhalb der Serigrafie-Edition. Auf festem Velin. 109 x 77,5 cm (42,9 x 30,5 in), Blattgröße. [JS].
Mit einer Foto-Bestätigung der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc., New York, vom 7. Juli 1998.
PROVENIENZ: Brooke Alexander, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).
Privatsammlung Süddeutschland (1998 vom Vorgenannten erworben).
Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 1950er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen. 1959 entwickelt Warhol zusammen mit Nathan Gluck Geschenkpapiere, die mit Hilfe handgefertigter Stempel hergestellt werden. Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts, sowie die "Desaster"-, die "Do it Yourself"-Bilder und Campbell's Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der "Factory", seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. Hier entstehen die Serien aus dem gesamten Bereich des Alltäglichen und Trivialen wie die Coca-Cola-Flaschen oder die Dollarnoten. Als quasi Erweiterung des Mediums Bild konzentriert sich Warhol Ende der 1960er auf Filme, Theater und multimediale Happenings mit der Band "The Velvet Underground". Zudem gründet er die Zeitschrift "Interview". 1968 verübt Valerie Solanas ein Attentat auf Warhol, bei dem dieser angeschossen und schwer verletzt wird. In den 1970ern wendet sich Warhol wieder dem Tafelbild zu, er arbeitet mit den Künstlern Basquiat und Clemente zusammen und produziert die Fernsehsendung: "Andy Warhol Television".
Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinem Werk die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert. Warhol verbindet Kunst und Kommerz nicht nur hinsichtlich der von ihm neu gewählten Bildgegenstände - die von Suppendosen über Hamburger und Sahnetorten bis hin zu Schuhen reichen -, sondern auch im Produktionsprozess seiner Kunst, die zum großen Teil in seinem "Factory" benannten Atelier und unter Beteiligung zahlreicher Assistenten entsteht. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vorweg. In der vorliegenden Arbeit hat Warhol aus der Kombination von Collage und Farbserigrafie ein Kunstwerk geschaffen, in welchem Originalitätscharakter und serielle Momente eine einzigartige Synthese bilden. Dass Warhol als Kind des amerikanischen Technisierungs- und beginnenden Konsumzeitalters in unserer noch zur Zeit des Kalten Krieges entstandenen Arbeit den russischen Kommunistenführer Lenin im Stile der Pop-Art monumental ins Bild setzt, führt auch auf inhaltlicher Ebene Gegenläufiges zusammen und demonstriert somit eindrucksvoll Warhols künstlerische Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Politik und Gesellschaft.
In seinen letzten Lebensjahren fördert Warhol andere Künstler wie Keith Haring oder Robert Mapplethorpe. Nach seinem Tod eröffnet seine Heimatstadt Pittsburgh in Pennsylvania ihm zu Ehren das "Andy Warhol Museum".
Farbserigrafie über Collage.
Für die Serigrafie vgl. Feldman/Schellmann/Defendi II.402. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung "42.003" sowie bezeichnet "VF". Unikat mit Collage außerhalb der Serigrafie-Edition. Auf festem Velin. 109 x 77,5 cm (42,9 x 30,5 in), Blattgröße. [JS].
Mit einer Foto-Bestätigung der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc., New York, vom 7. Juli 1998.
PROVENIENZ: Brooke Alexander, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).
Privatsammlung Süddeutschland (1998 vom Vorgenannten erworben).
Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 1950er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen. 1959 entwickelt Warhol zusammen mit Nathan Gluck Geschenkpapiere, die mit Hilfe handgefertigter Stempel hergestellt werden. Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts, sowie die "Desaster"-, die "Do it Yourself"-Bilder und Campbell's Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der "Factory", seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. Hier entstehen die Serien aus dem gesamten Bereich des Alltäglichen und Trivialen wie die Coca-Cola-Flaschen oder die Dollarnoten. Als quasi Erweiterung des Mediums Bild konzentriert sich Warhol Ende der 1960er auf Filme, Theater und multimediale Happenings mit der Band "The Velvet Underground". Zudem gründet er die Zeitschrift "Interview". 1968 verübt Valerie Solanas ein Attentat auf Warhol, bei dem dieser angeschossen und schwer verletzt wird. In den 1970ern wendet sich Warhol wieder dem Tafelbild zu, er arbeitet mit den Künstlern Basquiat und Clemente zusammen und produziert die Fernsehsendung: "Andy Warhol Television".
Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinem Werk die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert. Warhol verbindet Kunst und Kommerz nicht nur hinsichtlich der von ihm neu gewählten Bildgegenstände - die von Suppendosen über Hamburger und Sahnetorten bis hin zu Schuhen reichen -, sondern auch im Produktionsprozess seiner Kunst, die zum großen Teil in seinem "Factory" benannten Atelier und unter Beteiligung zahlreicher Assistenten entsteht. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vorweg. In der vorliegenden Arbeit hat Warhol aus der Kombination von Collage und Farbserigrafie ein Kunstwerk geschaffen, in welchem Originalitätscharakter und serielle Momente eine einzigartige Synthese bilden. Dass Warhol als Kind des amerikanischen Technisierungs- und beginnenden Konsumzeitalters in unserer noch zur Zeit des Kalten Krieges entstandenen Arbeit den russischen Kommunistenführer Lenin im Stile der Pop-Art monumental ins Bild setzt, führt auch auf inhaltlicher Ebene Gegenläufiges zusammen und demonstriert somit eindrucksvoll Warhols künstlerische Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Politik und Gesellschaft.
In seinen letzten Lebensjahren fördert Warhol andere Künstler wie Keith Haring oder Robert Mapplethorpe. Nach seinem Tod eröffnet seine Heimatstadt Pittsburgh in Pennsylvania ihm zu Ehren das "Andy Warhol Museum".
764
Andy Warhol
Lenin, 1987.
Farbserigrafie
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