290
Wilhelm von Kobell
Bauer und Hirtenkinder in oberbayerischer Voralpenlandschaft, 1822.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 15.000 Ergebnis:
€ 15.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Bauer und Hirtenkinder in oberbayerischer Voralpenlandschaft. 1822.
Öl auf Leinwand.
Vgl. Wichmann 1276. Rechts unten monogrammiert (ligiert) und schwer leserlich datiert. 55 x 47,5 cm (21,6 x 18,7 in).
PROVENIENZ: Galerie Peter Nathan, Zürich (verso auf dem Rahmen mit dem Etikett).
Schweizer Privatbesitz.
Wilhelm Kobell wird 1766 in Mannheim als Sohn des Landschaftsmalers Ferdinand Kobell geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhält er sowohl vom Vater als auch anschließend als Schüler der Mannheimer Zeichnungsakademie. Mit nur 26 Jahren erfolgt 1792 seine Berufung als Hofmaler nach München. Hier malt Kobell von 1808 bis 1815 im Auftrag des Kronprinzen Ludwig die bayerischen Schlachten gegen Napoleon auf insgesamt zwölf Gemälden. 1814 übernimmt Kobell die Leitung der Landschaftsklasse an der Münchner Akademie.
Nach den Jahren der Schlachtenmalerei wendet sich Kobell in den 1820er und 1830er Jahren einem neuen Bildtypus zu, der als "Porträtbild im Freien“ oder "Begegnungsbild“ bezeichnet wird. Dabei stellt er vornehme Herren und Damen, meist zu Pferde, Jäger, Bauern und Kinder vor der Stadtsilhouette Münchens oder einem der oberbayerischen Seen dar. Kobell schildert eine ländliche Vorstadtidylle, ein glückliches Landleben nach all den langen Revolutions- und Kriegsjahren und verweist damit bereits auf die Landschaftsauffassung des beginnenden Biedermeiers. Kobell nutzt dazu selbstverständlich seine reichen Kenntnisse der Pferdemalerei und der vielfigurigen Schlachtenszenerien, komponiert daraus nun jedoch beschauliche Begegnungen weniger Personen mit einzelnen Tieren. Als verbindendes Element setzt Kobell den feinen Schattenwurf ein, der die getrennt voneinander Stehenden subtil untereinander verbindet. Wie die Schlachtengemälde bereitet Kobell auch die Begegnungsbilder in zahlreichen Studien und Skizzen präzise vor und verwendet einzelne Elemente neu kombiniert immer wieder auf verschiedenen Kompositionen. So findet sich in der Neuen Pinakothek München eine nur geringfügig variierte Version des hier angebotenen Gemäldes ("Landstraße mit Bauernstaffage“, 1822, Neue Pinakothek München, Inv.Nr. 1198).
1833 wird der überaus erfolgreiche Künstler geadelt und darf sich von nun an Wilhelm von Kobell nennen. In der königlichen Galerie im Schloss Schleißheim wird im Februar 1839 eine Ausstellung seiner Gemälde gezeigt. 1855 stirbt Wilhelm von Kobell in München. [CB].
Öl auf Leinwand.
Vgl. Wichmann 1276. Rechts unten monogrammiert (ligiert) und schwer leserlich datiert. 55 x 47,5 cm (21,6 x 18,7 in).
PROVENIENZ: Galerie Peter Nathan, Zürich (verso auf dem Rahmen mit dem Etikett).
Schweizer Privatbesitz.
Wilhelm Kobell wird 1766 in Mannheim als Sohn des Landschaftsmalers Ferdinand Kobell geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhält er sowohl vom Vater als auch anschließend als Schüler der Mannheimer Zeichnungsakademie. Mit nur 26 Jahren erfolgt 1792 seine Berufung als Hofmaler nach München. Hier malt Kobell von 1808 bis 1815 im Auftrag des Kronprinzen Ludwig die bayerischen Schlachten gegen Napoleon auf insgesamt zwölf Gemälden. 1814 übernimmt Kobell die Leitung der Landschaftsklasse an der Münchner Akademie.
Nach den Jahren der Schlachtenmalerei wendet sich Kobell in den 1820er und 1830er Jahren einem neuen Bildtypus zu, der als "Porträtbild im Freien“ oder "Begegnungsbild“ bezeichnet wird. Dabei stellt er vornehme Herren und Damen, meist zu Pferde, Jäger, Bauern und Kinder vor der Stadtsilhouette Münchens oder einem der oberbayerischen Seen dar. Kobell schildert eine ländliche Vorstadtidylle, ein glückliches Landleben nach all den langen Revolutions- und Kriegsjahren und verweist damit bereits auf die Landschaftsauffassung des beginnenden Biedermeiers. Kobell nutzt dazu selbstverständlich seine reichen Kenntnisse der Pferdemalerei und der vielfigurigen Schlachtenszenerien, komponiert daraus nun jedoch beschauliche Begegnungen weniger Personen mit einzelnen Tieren. Als verbindendes Element setzt Kobell den feinen Schattenwurf ein, der die getrennt voneinander Stehenden subtil untereinander verbindet. Wie die Schlachtengemälde bereitet Kobell auch die Begegnungsbilder in zahlreichen Studien und Skizzen präzise vor und verwendet einzelne Elemente neu kombiniert immer wieder auf verschiedenen Kompositionen. So findet sich in der Neuen Pinakothek München eine nur geringfügig variierte Version des hier angebotenen Gemäldes ("Landstraße mit Bauernstaffage“, 1822, Neue Pinakothek München, Inv.Nr. 1198).
1833 wird der überaus erfolgreiche Künstler geadelt und darf sich von nun an Wilhelm von Kobell nennen. In der königlichen Galerie im Schloss Schleißheim wird im Februar 1839 eine Ausstellung seiner Gemälde gezeigt. 1855 stirbt Wilhelm von Kobell in München. [CB].
290
Wilhelm von Kobell
Bauer und Hirtenkinder in oberbayerischer Voralpenlandschaft, 1822.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
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€ 15.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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