51
Bernardo Bellotto gen. Canaletto
Der Altmarkt in Dresden (Vue de la Grande Place du vieux Marché, du cote de la Rue du Chateau Royal), 1752.
Radierung
Schätzung:
€ 9.000 Ergebnis:
€ 9.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Der Altmarkt in Dresden (Vue de la Grande Place du vieux Marché, du cote de la Rue du Chateau Royal). 1752.
Radierung.
De Vesme 18. Kozakiewicz 178. In der Platte signiert, datiert und bezeichnet. Hervorragender Druck des einzigen Zustandes, auf Bütten mit breitem Blattrand. 54 x 84 cm (21,2 x 33 in). Papier: 60,7 x 87,3 cm (23,9 x 34,4 in).
Im Sommer 1747 siedelt der erst 25-jährige Canaletto mit seiner Frau und dem Sohn Lorenzo nach Dresden über, im folgenden Jahr wird er zum Hofmaler ernannt. Seine vornehmliche Aufgabe ist nun die bildnerische Dokumentation der umfangreichen Baumaßnahmen Friedrich August II, Kurfürst von Sachsen, bzw. August III, König von Polen. Auf einem Selbstporträt jener Zeit zeigt sich Canaletto selbstbewusst mit den Attributen Zeichenblock und Stift vor dem charakteristischen Stadtpanorama. In den folgenden Jahren bis 1753 entstehen für die Königliche Gemäldegalerie 17 Ansichten der Stadt Dresden mit den neu errichteten Bauwerken, anschließend malt Canaletto, ebenfalls im kurfürstlichen Auftrag, 16 Ansichten von Pirna und der Festung Königstein. Von den meisten dieser Werke fertigt der Künstler zusätzlich Radierungen sowie jeweils eine Gemälde-Kopie für den Premierminister Heinrich von Brühl an. Das hohe Arbeitspensum von etwa einem Gemälde plus Kopie und Radierung alle 3 Monate lassen Canaletto kaum Zeit für andere Bildthemen. Dabei versucht er stets einen guten Kompromiss zwischen dem kurfürstlichen Wunsch der Darstellung eines makellosen Stadtbildes und der vorhandenen Realität zu finden. Der daraus resultierende hohe dokumentarische Wert von Canalettos Arbeiten wird schon in seiner Zeit erkannt und hat insbesondere nach der verheerenden Zerstörung der Stadt durch den Bombenangriff der Alliierten am 13. Februar 1945 zahlreiche historische Rekonstruktionen im Wiederaufbau ermöglicht.
Canaletto, weltberühmt für seine grandiosen Stadtveduten, zeigt in dieser großformatigen Radierung die Ansicht des Alten Marktes in Dresden, dessen Größe weniger durch die Abfolge imposanter Bürgerhausfassaden als durch die zahlreichen hier an einem Markttag aufgebauten Verkaufsstände und Buden sowie durch die sich dazwischen tummelnden Menschenmassen anschaulich wird. Die Radierplatte wurde während des preußischen Bombardements auf Dresden im Jahr 1760 im Haus des Künstlers zerstört.
Nach dem Ausbruch des 7-jährigen Krieges 1756 und der Flucht August III. nach Warschau, verlässt auch Canaletto 1758 die Stadt und zieht nach Wien. Erst Ende 1761 kehrte Canaletto über München in das kriegszerstörte Dresden zurück, jedoch verliert er bereits 1763 mit dem Tod August III und des Ministers Brühl seine beiden größten Fürsprecher und Auftraggeber. In der Folge malt Canaletto in erster Linie Allegorien und Capricci. [CB].
Radierung.
De Vesme 18. Kozakiewicz 178. In der Platte signiert, datiert und bezeichnet. Hervorragender Druck des einzigen Zustandes, auf Bütten mit breitem Blattrand. 54 x 84 cm (21,2 x 33 in). Papier: 60,7 x 87,3 cm (23,9 x 34,4 in).
Im Sommer 1747 siedelt der erst 25-jährige Canaletto mit seiner Frau und dem Sohn Lorenzo nach Dresden über, im folgenden Jahr wird er zum Hofmaler ernannt. Seine vornehmliche Aufgabe ist nun die bildnerische Dokumentation der umfangreichen Baumaßnahmen Friedrich August II, Kurfürst von Sachsen, bzw. August III, König von Polen. Auf einem Selbstporträt jener Zeit zeigt sich Canaletto selbstbewusst mit den Attributen Zeichenblock und Stift vor dem charakteristischen Stadtpanorama. In den folgenden Jahren bis 1753 entstehen für die Königliche Gemäldegalerie 17 Ansichten der Stadt Dresden mit den neu errichteten Bauwerken, anschließend malt Canaletto, ebenfalls im kurfürstlichen Auftrag, 16 Ansichten von Pirna und der Festung Königstein. Von den meisten dieser Werke fertigt der Künstler zusätzlich Radierungen sowie jeweils eine Gemälde-Kopie für den Premierminister Heinrich von Brühl an. Das hohe Arbeitspensum von etwa einem Gemälde plus Kopie und Radierung alle 3 Monate lassen Canaletto kaum Zeit für andere Bildthemen. Dabei versucht er stets einen guten Kompromiss zwischen dem kurfürstlichen Wunsch der Darstellung eines makellosen Stadtbildes und der vorhandenen Realität zu finden. Der daraus resultierende hohe dokumentarische Wert von Canalettos Arbeiten wird schon in seiner Zeit erkannt und hat insbesondere nach der verheerenden Zerstörung der Stadt durch den Bombenangriff der Alliierten am 13. Februar 1945 zahlreiche historische Rekonstruktionen im Wiederaufbau ermöglicht.
Canaletto, weltberühmt für seine grandiosen Stadtveduten, zeigt in dieser großformatigen Radierung die Ansicht des Alten Marktes in Dresden, dessen Größe weniger durch die Abfolge imposanter Bürgerhausfassaden als durch die zahlreichen hier an einem Markttag aufgebauten Verkaufsstände und Buden sowie durch die sich dazwischen tummelnden Menschenmassen anschaulich wird. Die Radierplatte wurde während des preußischen Bombardements auf Dresden im Jahr 1760 im Haus des Künstlers zerstört.
Nach dem Ausbruch des 7-jährigen Krieges 1756 und der Flucht August III. nach Warschau, verlässt auch Canaletto 1758 die Stadt und zieht nach Wien. Erst Ende 1761 kehrte Canaletto über München in das kriegszerstörte Dresden zurück, jedoch verliert er bereits 1763 mit dem Tod August III und des Ministers Brühl seine beiden größten Fürsprecher und Auftraggeber. In der Folge malt Canaletto in erster Linie Allegorien und Capricci. [CB].
51
Bernardo Bellotto gen. Canaletto
Der Altmarkt in Dresden (Vue de la Grande Place du vieux Marché, du cote de la Rue du Chateau Royal), 1752.
Radierung
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€ 9.000 Ergebnis:
€ 9.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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